Mit diesem Roman legt David Gerrold eigentlich seinen ersten Roman der Jona Serie vor. Waren doch die ersten beiden Bände wirkliche Meisterleistungen - wenn sie auch sehr stark an Star Trek erinnern - so wirkte dieser Roman wie ein Keulenschlag in’s Gesicht.

Die Figur des Ersten Offiziers J. Korie ist hier ein ganz anderer, als der den wir von den beiden Vorgänger Romanen her kennen. Etwas bösartig, leicht gereizt und na ja...

Warum, fragt man sich (und wohl auch frau). Die Antwort wird aber gleich mitgeliefert, in Form eines Umfangreichen Vorwortes, in welchem der Autor seine Idee zu diesem Roman verteidigt, ja schon fast entschuldigt, und um den Leser den Roman trotzdem schmackhaft zu machen. Keine Rede mehr soll von den Verhaßten Morthanern sein, nein, es wird nur noch vom Feind im allgemeinen gesprochen. Wer immer das auch sein mag.

Seinerzeit hatte D. Gerrold nämlich noch keine so genaue Vorstellung von dem Feind, welcher eigentlich ja auch nur eine Nebenrolle spielt. Der eigentliche Inhalt des Romans wird kurz im Vorwort dargestellt und dem Leser bleibt nur noch die Spannung der Geschichte selbst, d.h., wie wird sie erzählt.

Nicht gut!
Meine Meinung!!

Bleibt nur zu hoffen, daß - sollte die Serie weiter fortgesetzt werden - nicht wieder auf alte Schinken zurückgegriffen wird, die sich einfach nicht einreihen lassen.

David Gerrold schreibt dafür einfach zu gut. Auch hat er viele gute Ideen.

Schade eigentlich...

Robert Shea

Band 1: Die Ungläubigen

Band 2: Der Heilige Krieg

Goldmann Verlag; Preis: je DM 14,90, Seiten: Bd. 1 449, Bd. 2 351

Diese historischen Romane handeln von einen in der Kindheit zum Islam begehrten französischen Adelsjungen David, der zum Mameluk, zum Sklavenkrieger ausgebildet wird und dann zur Errettung des Islams eingesetzt wird.

Hierzu wird David, der sich nach seiner Bekehrung Daoud nennt, nach Italien gesandt. Dort soll er ein drohendes Bündnis der Christen mit den Tartaren gegen den Islam verhindern. Daoud ist hierzu wie geschaffen, da er aufgrund seiner Abstammung nicht als Moslem zu erkennen ist.

Der erste Roman ist farbenprächtig und hinreisend geschrieben, treten doch die Aktivitäten Daouds und seiner Widersacher stark in den Vordergrund.

Mit Spannung griff ich dann nach dem zweiten Roman, der anfänglich eher enttäuschend war.

Zentrales Thema dieses Roman ist eher die Begleiterin Daouds Shopia. Ihre Liebe zu Daoud und seinem Widersacher Simon zieht sich durch den ganzen Roman, und läßt ihn eher in die Kategorie "Romane für Sie" als in die historische Ecke stecken.

Schon drohen die Figuren in ein typischen Schwarz – Weis Schema zu verfallen und der Leser neigt dazu zu glauben, daß den Hauptcharakteren alles gelingt.

Um so erstaunlicher (und erfreulicher) ist jedoch das Ende des Romans, wobei auch hier das Thema Liebe nicht zu kurz kommt!

Der bis dato mir unbekannte Autor Stephen Lawhead hat nun in mir einen getreuen Leser seiner Werke gefunden. Auf eine einfach geniale Art und Weise verarbeitet er die Keltische Mythologie und Sagenwelt und bringt sie dem Leser nahe.

Ausgangspunkt seiner Geschichte ist England irgendwann in der Jetztzeit. Seine beiden Helden, zwei vom Charakter und Lebensstandard unterschiedliche Studenten haben auf dem Glatteis, daß die menschlichen Geschickte lenkt zusammengefunden – trotz ihrer Gegensätze. Simon, der aus einer sehr reichen und wohlhabenden Familie stammt, neigt eher zu einen großen Weltenhaß (leicht verständlich), wohingegen sein Wohngenosse und Mitstudent Lewis eher etwas naiv wirkt. Simon stößt eines Morgens beim studieren der Morgenzeitung auf einen Bericht, dem zufolge nahe der schottischen Grenze ein Ur tot aufgefunden wurde. Eben dieser überredet Lewis, ihn auf der Reise dorthin zu begleiten. Nach einigen Schwierigkeiten erreichen sie ihren Zielort, doch das Ur ist weg. Etwas enttäuscht suchen sie nach einem anderen Ziel, das auch schnell gefunden ist in Form eines alten Ciar (eine Art Hügelgrab). Doch in genau diesem Ciar verschwindet Simon. Lewis, der das als einen bösartigen Trick von Simon hält, ihn wieder einmal reinzulegen, fährt nach Oxford zurück.

Wochen später ist Simon immer noch nicht aufgetaucht und Lewis verfällt immer mehr in eine Depression. Auf einen seiner ungeplanten Streifzüge durch die Stadt stößt er dabei auf den Keltenforscher Nettles. Zusammen reisen sie zu dem Ciar, um Simons verschwinden genauer zu untersuchen. Doch statt Simon zu finden, verschwindet nun auch Lewis...

...und kommt in einer Welt heraus, wie wohl die Erde von hunderten von Jahren ausgesehen haben mag: farbenfroh, leuchtend, frisch und gesund. Und hier beginnt das eigentliche Abenteuer.

Paul Kearney

Mit diesem Roman legt Paul Kearney wohl sein bestes, bisher in deutsch erschienenes Werk vor. Und nicht nur das. Mir persönlich hat der Roman so gut gefallen, daß ich ihn in meine persönliche Bestsellerlist aufgenommen habe und all meinen Freunden und Freundinnen nur empfehlen kann.

Das ist auch der Grund, warum ich diesmal eine Buchbesprechung bzw. Buchempfehlung schreibe.

Viel über den genauen Inhalt möchte ich nicht verraten, jede Seite ist es wert, gelesen zu werden. Kearny versteht es in diesem Werk eine Stimmung aufzubauen, die ihresgleichen sucht. Der "Spruch" auf der Rückseite des Covers "... der wie kein zweiter Stimmung und Atmosphäre zu schaffen versteht!" stimmt in diesem Fall exakt.

Nun kurz noch zum Inhalt, für die, die das Buch nicht haben bzw. in unserer Bibliothek noch nicht leihen können.

Die westliche Welt liegt in Trümmern, die Kathedralen sind Ruinen, ihre Verteidiger wurden gekreuzigt. Shahr Baraz herrscht über die Stadt Aekir. Alles scheint verloren.

Und noch immer bekriegen sich die Gläubigen untereinander. Alles Zaubervolk - vom mächtigsten Magier bis zur niedrigsten Hexe - soll Opfer der Inquisition werden. Für einen Seemann wie Richard Hawkwood gibt es nur einen Ausweg: die Flucht über das Meer in ein sagenhaften gelobtes Land. Zusammen mit dem Zaubervolk macht er sich auf die gefahrvolle Reise...

Viel Spaß beim lesen!!

Terry Brooks

Goldmann Verlag, Preis: DM 20,00, Seiten:

378

Jahre später erscheint wieder ein Werk von Terry Brooks, welches die Landover Saga aufgreift. Soll es wirklich so gut sein wie die anderen?

Lohnt es sich, ein weiteres Werk zu kaufen? Skeptisch darüber, ob ich mir die guten Erinnerungen an die vergangene Triologie vielleicht versauen soll, begann ich den Roman zu lesen.

Schon auf den ersten Seiten mußte ich feststellen, daß Brooks es wieder einmal geschafft hatte.

Ich dachte, es wäre erst gestern gewesen, als ich den bis dahin letzten Band der Landover Saga gelesen hatte.

O.K., diese Art der Fantasy erinnert mehr an ein Märchen, aber auch das ist Fantasy, die ihren Platz in den Bücherregalen verdient hat; von mir aus auch direkt neben Conan.

Also, der derzeitige König von Landover, der ehemalige Rechtsanwalt aus Chicago, ist glücklich verheiratet mit der wunderschönen Willow, einer Nymphe. Eigentlich läuft alles nach Plan, außer das just zu der Zeit, als seine Frau ihm erklärt das sie schwanger ist, ein verbannter auftaucht und den König um Absolution bittet.

Da Ben einen guten Eindruck von diesem Mann hat, willigt er ein, ungeachtet aller Ratschläge seiner Hofmitglieder.

Schon kurze Zeit später steht Landover Kopf. Seine Frau macht sich auf ihren einsamen Weg, ihr Kind auf die Welt zu bringen. Ben findet einen mysteriösen Brief, der ihm zum Herzen lockt. Dort wird er zusammen mit zwei seiner erbittertsten Feinden in ein Kästchen eingesperrt - ohne sich dessen allerdings bewußt sein.

Ben denkt fortan, er wäre der Paladin, des Königs Kämpe. Sein Gegner - ein Drache - gibt sich als Gargoile aus und die Hexe ist einfach die (boshafte) Lady. Gemeinsam wissen sie, das sie sich nicht leiden können. Keiner weis jedoch warum. Zusammen versuchen sie aber einen Ausweg aus ihrer Gefangenschaft zu finden.

Derweil erlebt nicht nur Willow haarsträubende Abenteuer, nein auch der Hofmagier und der Hofdiener kommen sozusagen in des Teufels Küche.

Während der Gefangenschaft der wohl drei mächtigsten Wesen von Landover versucht ein einstmal Elfe sich für seine Jahrhunderte dauernde Gefangenschaft zu rächen. Und das mit Hilfe von Traumkristallen und Dämonen.

Auf jedenfalls lohnt sich diese Geschichte zu lesen. Schade ist vielleicht nur, daß sie erst so richtig Spaß macht, wenn der Leser auch die anderen drei Romane gelesen hat. Denn nur so wird ihm einiges klarer.

Stephen J. Rivell

Stephen J. Rivelle versetzt den Leser mit dem fiktiven, lebendigen Tagebuch des französischen Adligen Roger von Lunel ins tiefste Mittelalter. Dieser nahm am 1. Kreuzzug nach Jerusalem teil, von dem er sich Vergebung für seine Sünden erhoffte. In dem Tagebuch "geht es um die Suche eines Mannes nach seinem Glauben, dem Urgrund des Glaubens – und um seine leidenschaftliche Entschlossenheit die Früchte dieser Suche für die Nachwelt zu bewahren." Beschrieben wird eine Zeit, in der die Menschen führte ihre Glaubensideale eine Reise durch die halbe Welt unternahmen.

Roter, Herzog von Lunel begibt sich im Jahr 1096 – mit vierzehn anderen Rittern und seinem Lehnsherrn Raymond von Toulouse – auf einen Kreuzzug ins Heilige Land, dessen Ziel die Rückeroberung des heiligen Grabens der Türken ist. Zugleich soll mit dieser Pilgerfahrt auch die Sünde von den Kreuzfahrern genommen werden. Roger will dafür büßen, daß er seinen besten Freund Eustache mit dessen Frau Jehanne betrogen hat und sie nach dem spurlosen Verschwinden des Freundes auch noch heiratete. Trotz dieser selbst auferlegten Buße kann er den weiblichen Reizen nicht widerstehen. Diese amüsanten Eskapaden beschreibt der Kreuzritter detailgenau und genießerisch in seinem Tagebuch. Er berichtet von seinen Abenteuern, die auf seiner langen, beschwerlichen Reise durch Salzwüsten und über Gebirgsketten erlebt.

Immer wieder werden die Ritter durch Schlachten, Belagerungen und Nachschubmangel aufgehalten. Sie selbst morden brutal türkische Frauen und Kinder. In Antiochia begegnet Roger schließlich seinem Schicksal.

Sein Diener Mansour eröffnet ihm kurz vor seinem Tod, daß er sein Freund Eustache ist, der ihm nun vergibt. Außerdem verliebt sich der Kreuzritter in die tartarische Prinzessin Jasmin. Dennoch läßt er sie zurück, um pflichtbewußt sein Ziel zu erreichen.

Ein Entschluß, den er bald bereut. Der Kreuzritter erfährt, daß die schwangere Jasmin in die Sklaverei verkauft wurde und für ihn verloren ist. Seine Ehefrau Jehanne erklärte ihn inzwischen für tot und heiratet erneut. So kehrt er verbittert und gebrochen auf seinen französischen Landsitz zurück, wo er das Tagebuch beendet und es unter dem Alter der Pfarrkirche von Lunel hinterlegt. Roger hinterläßt damit eine bewegende, koloritreiche Chronik aus der Zeit der Kreuzzüge

Dem Autor ist mit diesem unterhaltsam-ironischen Roman eine amüsante Meisterleistung aus Historie, Spannung und Leidenschaft gelungen.

Asterix Mundart

Klein, aber ohoo! Wie von keinem andren Comic - Helden läßt sich das von Asterix dem Gallier behaupten, dessen geistige Väter zu den meist übersetzten Autoren der Welt zählen.

Wen auf dem Titel Dr große Graba prangt, wenn Uderzo für "Geschwätz & Bildla" verantwortlich zeichnet, dann werden "Reigeschmeckte" mit der Schulter zucken, Einheimische - Schwaben also - dagegen wohlwissend nicken.

Für den aus der schwäbischen Metropole agierenden Verlag lag es auf der Hand, den ersten Band der neuen Asterix - Mundart in der hiesigen Landessprache zu publizieren: Weitere Abenteuer der populären Gallier folgen dann in den ureigenen Sprachformen anderer deutscher Regionen: Plattdütsch, fränkisch, bayrich, sächsisch, rheinländisch...

Die Jagd auf den Superverbrecher Buaku nimmt immer groteskere Formen an, der allseits geliebte Polizeichef lebt seinen religiösen Wahn auf Kosten der Abteilung aus, und Brenten und Leona liegen sicher weiterhin in den Haaren.

Mit anderen Worten: Es herrscht der alltägliche Wahnsinn bei der Tank - Police.

Die auf sechs Alben angelegt Serie "Die Lords von Sith" ist eng an die Geschehnisse der drei Romane Star Wars: Jedi Academy von Kevin J. Anderson angelehnt, der zusammen mit Tom Veitch auch den Plot für die Comics angefertigt hat.

Der Heyne Verlag konnte sich die Rechte an der deutschen Ausgabe dieser Besteller sichern. Somit auch der deutsche Star Wars - Fan die Möglichkeit den ewigen Kampf der Jedi - Ritter gegen die Dunkle Seite im Wechselspiel zwischen Buch und Comic zu geniessen. Aberteuerstoff bereits zwei Jahre, bevor die neuen Filme in die Kinos kommen.

Erneut öffnen Francois Schuiten und Benoit Peeters die Pforten zu ihrer phantastischen Welt der geheimnisvollen Städte.

Der Leser trifft wieder auf alte Bekannte wie Axel Wappendorf, den genialen Wissenschaftler, Stanislaw Sainclair, den Chefredakteuer des Stadtechos oder Mary von Rathen. Zum ersten Mal begegnen sich die reale Welt und das Universum der geheimnisvollen Städte.

Viel Zeit mußte ins Land gehen, bis endlich der weitere (leider oder Gott sei dank noch nicht der letzte) Band der Loisel - Peter - Pan - Geschichte in den Regalen der Comichändler stand.

Mit wunderschönen Zeichnungen beeindruckt Loisel den Leser seiner Peter Pan Version.

Nachdem Pan im letzten Band angeschossen wurde, versucht Peter ihm die Kugel heraus zu nehmen. Dies gelingt ihm auch, aber Pan stirbt an einer Infektion. Peter wird sich dessen bewußt, und gibt sich die Schuld an Peters tot. Voller Verzweiflung zieht er sich in den Dschungel zurück und versucht sich die Hand abzuschlagen, die am Tot Pan’s schuld ist, da sie verdreckt war.

Dort obliegt Peter seinem Wundfieber und wird von den Indianer gefunden, welche ihn wieder gesund pflegen.

Gerade in dem Moment in dem die Indianer Peter zurück zu seinen bringen, greift der Kapitän an und verwundet Molli.

Peter gerät außer sich und es gelingt ihm, den Kapitän zu vertreiben - nicht ohne ihm vorher seine rechte Hand abzuschlagen.

Lange Zeit mußte der Träumer warten bis er wieder vom Tod heimgesucht wurde. Aber nicht in einer langen, dunklen - oft schwarzen - Kutte und mit Sense erschien er, nein, sondern als junge, hübsche Frau die viel Verständnis für das Ableben der Menschen hat, und ihnen auch Zeit zum Sterben läßt. Dieses mal trifft es ein Baby. In ihrer Verzweiflung geht die Mutter des Kindes einen Vertrag mit Death ein, einen Vertrag, der sowohl sie selbst auch als ihre Freundin einschließt. Bei dem Paar handelt es sich um ein lesbisches Pärchen, bei dem der eine Teil eine bekannte Rocksängerin ist.

Aus diesem Grund gibt es in n der Beziehung mehr als genug Probleme.

Meisterhaft gezeichnet fesselt die Story von Anfang bis Ende.

Für jeden Freund der Sandman - Geschichten ein unbedingtes muß. Aber auch die Freunde von anspruchsvollen Comics dürfen sich diesen Band nicht entgehen lassen.

Aquablue II

Frieden ist eingekehrt auf dem Planeten Aquablue. Zusammen mit seinem Kammeraden Rabah, Carlo und Cybot macht Nao sich auf en Weg zurück zur Erde.

Aber ein Fehler im Steuerungssystem der Stromboli läßt die Freunde in ein neues Abenteuer fliegen, in dem sie auf den blutrünstigen Raumpiraten Kommandant Syssim treffen, der Raumschiffe überfällt, um Lösegeld von den Verwandten der Passagiere zu erpressen.

Mit diesem Album beginnt eine neue zweiteilige Erzählung, die sich einige Monate nach dem ersten, fünf Bände umfassenden Zyklus von Aquablue abspielt.

Desberg – Marini

Band 1 und 2

ehapa Comic-Collection, Preis: DM 24,80, Seiten: 54 und 56

Die Zivilisation bahnt sich unaufhaltsam ihren Weg. Auf ihrem Siegeszug vernichtet sie alles, was gegen sie ist, aber auch was für sie ist wird erbarmungslos getötet – im Namen der Zivilisation.

Aber was ist eigentlich "die Zivilisation"? Ist es Zivilisiert, mit Messer und Gabel zu essen, eine Frau zu heiraten, bevor man mit ihr schläft, abends den Fernseher nach getaner Arbeit einschalten und selbst abschalten?

Einen Aspekt der Zivilisation und ihren Vernichtungszug gegen die Natur und deren auf Jahrtausende und Jahrhunderte geschaffenen Gleichgewichte beschreibt die Geschichte von Stephen Desberg, die meisterhaft von dem Zeichner Enrico Marini (er hat ebenfalls die Gipsy-Saga gezeichnet) umgesetzt. Die Geschichte ist Ende des 19. Jahrhunderts angesiedelt, als die Zivilisation ihren Siegeszug in ach so freien und fortschrittlichen Amerika ihren Weg bahnt. Der Leser wird durch die brutalen Morde einer noch unbekannten Schlägertruppe an der Frau und der Tochter eines Beamten aufgerüttelt. Schnell gewinnt die Figur des an Sean Connrey erinnernden Matthew an Farbe und der Leser schlägt sich auf die Seite des aus den Wurzeln gerissenen Beamten. Dieses Bild hat aber auch seine Schattenseite und auf der Suche nach den Mördern muß der zivilisierte Beamte erfahren, das seine ideale Welt nicht alles ist...

Sehr empfehlenswert!!

Neil Geiman

Sandman

Das Parlament der Krähen

Band 11

Feest USA, Preis: DM 34,80, Seiten: 114

Viele Worte möchte ich an dieser Stelle über die wirklich genialen Geschichten über und von dem Sandman nicht verlieren. Sie offenbaren aber immer eine Seite des Menschen, die man gerne vergißt oder die man allzugerne übersieht. Mit dabei sind in diesem Band die Urgeschwister der Menschen – Kain und Abel, auf deren Basis wohl fast die gesamte Menschheit aufgebaut ist: die einen Unterdrücken und die anderen werden unterdrückt...
Nehmt Euch Zeit, diesen Comic zu studieren und seine Nachrichten zu verarbeiten.