Magiergilden und Zauberer

Sofern man eine Vereinigung von Magiern als 'Gilde' bezeichnen kann, so gab es in Aquilonien lediglich eine, welche die Autorisation des Regenten bzw. der Regentin des Reiches erhielten. Sie war weit im Süden gelegen, in der mit reichsten Stadt des Reiches, in St. Catherine.

Jeder Magier des Landes und auch die aus fernen Ländern konnte Mitglied in dieser Gilden werden, was es ihnen erleichterte, Zauber zu lernen, für die sie sonst mühsam Lehrmeister suchen mußten. Die Gilde unterwies nur Zauberkundige, welche die Lehren eines Magiers verfolgten, also auf dem rechten Pfad der Zauberei wandelten, und davon auch nur diejenigen, die eingetragenes Mitglied der Zunft waren. Die Mitgliedschaft war ausschließlich Magiern und Thaumaturgen vorbehalten.

Angehörige der Gilde von St. Catherine waren daran zu erkennen, daß sie sich in grüne Roben kleideten. Grün war die einzige Farbe, die nicht von den Priestern des Panthaeons benutzt wurde. Um es nicht zu Verwechslungen kommen zu lassen, wählten die Magier diese Farbe für ihre Roben.

Die Angehörigen der Gilde waren landesweit in folgende Rangordnung unterteilt:

- Lehrling

- Adept

- Magier

- Magister

- Erzmagier

Ein Angehöriger der Gilde konnte auf dieser Leiter nur emporklettern, wenn er die entsprechenden Prüfungen bestand. Sein Rang legte ihm eine Beschränkung auf, welche Zauber der Macht und des Wissens er beherrschen durfte. Es konnte also niemals der Fall sein, daß ein Adept den Zauber 'Macht über Leben' beherrschte, da dieser erst den Magiern und Höheren vorbehalten war.

Nach dem Zerfall der Gilde von St. Catherine traten Zauberer immer seltener öffentlich in Erscheinung. Wenige sind mit Namen bekannt, und geben preis, wo sie sich aufhalten. Meist leben sie in einem Turm oder in einem Hofgut in schwer zugänglichem Gelände, und bilden je nach Lust und Laune lediglich ein oder zwei Lehrlinge gleichzeitig aus.

Wanderzauberer suchen diese sesshaften Zauberer gelegentlich auf, um gegen einen Dienst, bare Münze oder wertvolle Artefakte neue und machtvollere Zauber zu lernen. Jedoch nicht alle sesshaften Zauberer geben ihr Wissen bereitwillig heraus, da einige von ihnen Mitglieder der einstigen Magiergilden waren, und jeden Bewerber genau prüfen, bevor sie ihn in ihre Geheimnisse einweihen. Manchmal muß ein solcher Bewerber unverrichteter Dinge wieder abreisen, da er entweder abgelehnt wurde, oder da der Lehrmeister erst gar nicht anwesend war. Denn selbst sesshafte Zauberer befinden sich von Zeit zu Zeit auf Reisen.

Nicht jeder sesshaft gewordene Zauberer ist ein Magier. Unter ihnen gibt es auch Hexer, die ihr Wissen schon ehr herausgeben, doch ist ihr Preis höher.

 

Einige bekannte Namen