Der Mittelalterliche Markt in Nohfelden am 21.7./22.7.2001

Burg Veldenz in Nohfelden Nachdem es hier im Saarland schon einige Wochen geregnet hat, rechneten wir nicht wirklich mit dem Zustandekommen des Marktes bzw. das wir dort hin fahren. Aber Petrus meinte es gut mit den Nohfeldern und uns und bescherte uns ein phantastisches Wetter. Wir haben uns dann unsere Gewandung angelegt und sind losgefahren. Wir haben allen möglichen Leuten Bescheid gegeben und auch solche mitgenommen, die Zivil gingen und noch nie auf einem Mitelalterlichen Markt waren.
Bekannt war uns Nohfelden schon von einem Jahr vorher. Da präsentierte sich der Markt als nettes Event, welches man ruhig wieder besuchen konnte. Aber dieses Jahr wurden wir alle richtig überrascht - positiv überrascht! Der Markt hatte sich vergrößert! Hinzugekommen sind Händler und Heerlager und eine Unmenge von Gewandeten, die alle zu einer sehr schönen Stimmung beitrugen und diesen Markt zu dem besten Event bisher in diesem Jahr werden liesen. Und das ganze obwohl das eigentliche Ambiente nicht ganz stimmig ist. Gerade mal im Schatten der Ruine der Burg Veldenz windet sich der Markt um das örtiche Rathaus herum. Gut und gerne drei fünftel des Marktes befindet sich auf Asphalt, Kopfsteinplaster und umfunktionierten Parkplätzen. Der Rest befindet sich auf einer Wiese hinter dem Rathaus, wo sich auch ein paar Bäume befinden. Das es trotzdem zu einem besonderen Event für uns alle wurde, liegt nicht nur an der Organisation und Petrus Segen für dieses Wochenende sondern auch an den Marktteilnehmern, die zahlreich in Gewandung erschienen. Die Darstellungen waren auch passabel, auch wenn die ein oder andere Darstellung noch in den Kinderschuhen steckt. Ein Bemühen war zumindest erkennbar!
Uns allen hat dieser Markt sehr gut gefallen und wir hoffen, daß es den Nohfeldern gelingt, wenigstens dieses Standard beizubehalten!

Kindermittelalter in Geislautern am 4.8./5.8.2001

Mal gerade so von diesem Kindermittelaltermarkt erfahren, sind wir spontan an einem recht trüben Samstag Nachmittag zu diesem Markt gefahren. Veranstalter war ein privater Kindergarten, welche auch vorher auf dem Nohfeldener Markt sich nach Akteueren und Gewandeten umgehört haben. Als wir gegen 16:00 Uhr angekommen sind, war dort schon helles Teiben. Allerdings nur für die Kids. Für die Erwachsenen begann die "Show" erst um 20:30 Uhr. Aber es waren schon ein paar Wikinger und ein paar Christen anwesend, die ihre Zelte aufgebaut hatten und friedlich nebeneinander lebten! Wir sind sofort mit den Wikingern in's Gespräch gekommen und verbrachten so die Zeit, bis zur offiziellen Markteröffnung. Diese verlief nicht gerade ohne Schwierigkeiten. Geplant war für die Kids im Laufe des Tages aus Paletten eine "Burg" zu errichten, die dann die Gewandeten zur Markteröffnung erobern und in Brand stecken. Zuerst sollten Raubritter die Burg den Kindern wegnehmen, dann sollte der Graf kommen und die unwilligen Raubritter auffordern, die Burg wieder zu verlassen. Anschließend sollten Bogenschützen die Unwilligen aus der Burg vertreiben, indem sie diese mit Brandpfeilen in Brand stecken. Dann kam es, wie es kommen sollte: Man bekämpfte sich! So die Idee. Die Veranstalter hatten aber wohl irgendwie unterschiedliche Pläne und konnten sich nicht einigen, ob die Kinder die Burg verlassen sollen. Der eine wollte die Burg brennen sehen, der andere nicht und bewegte die Kids dazu, die Burg nicht zu räumen. Nach langen warten - was für das Publikum wohl ziemlich langweilig war - konnten sie sich dann einigen, und das Schauspiel konnte beginnen. Leider sind die Brandpfeile im Flug ausgegangen, so daß mutige Ritter mit Fackeln vorstürmen mußten, um die Burg anzuzünden. Uff! Dann hat ja doch noch alles funktioniert. Zusammen ist man dann wieder in's Lager geschlichen und hat sich bei netten Gesprächen erst mal etwas gestärkt!
Dafür, daß der Veranstalter ein Kindergarten war, war es ein sehr gelungener kleiner Markt!!

Angelbachtal am 11.8./12.8.2001

Unsere erste Reise in's Angelbachtal. Schon viel gelesen dar¨ber und noch mehr gehört. Riesig soll er sein, total irre, viele Gewandete, tolle Schauspiele und eine Menge Händler! Na ja, alles ist subjektiv und so waren wir mal gespannt, was uns im Endeffekt erwarten würde. Nach knapp zwei Stunden Fahrt haben wir dann unser Ziel erreicht und sind in diesen Park eingedrungen, in dem dieses Wochenende das Mittelalter einzug hatte. Und *WAU* wir wurden bei Leibe nicht enttäuscht. Eine riesige Menschenmenge erwartete uns und viele, viele Händler. Da die meisten von uns u.a. in's Angelbachtal gefahren sind, um etwas zu kaufen, haben wir uns leider die Darstellungen gar nicht angeschaut. Wir haben leider nur am Rande die Musikanten mitbekommen, die aber positiv aufgefallen sind. Wohl wenig wirklich mit Mittelalter aber dafür dynamische Musik, die das Publikum fesselte. Schlecht fanden wir nur, daß für diese Menschenmenge recht wenig Toiletten zur Verfügung standen. Gefunden haben wir einen Toilettenwagen für die Besucher. Was nicht heißen soll, daß es nicht mehr gab. Aber diese haben sich besser getarnt als Soldaten in einen Krieg. Auch waren die Preise der Händler i.d.R. recht gesalzen! So haben wir einen Händler getroffen, der in Nohfelden eine seiner Keramikwaren für 12,-DM verkaufte. In Angelbachtal kostete das gleiche Teil gleich mal 20,-DM. Netter Unterschied! Auch für so manche Speis mußte man tief in die Tasche greifen und bekam recht wenig dafür. Weiterhin ist wohl das Gelände nicht für die Menschenmassen geeignet, die sich zu Stoßzeiten in Bewegung setzen. So gibt es ein Nadelöhr, in welchem sich die Menge staut. Aber im großen und ganzen kann man diesen Markt nur empfehlen. Es befinden sich Massen von Touristen dort, aber ich habe auch die Bekanntschaft von netten Menschen gemacht und alte Bekanntschaften wieder getroffen.
Sehr zu empfehlen!

Kirkel am 15.8.2001

Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg nach Kirkel um dort dem alljährlichen Markt beizuwohnen. Das Wetter dafür war wie gemalt, schon fast zu heiß. Aber man steht ja lieber im Schatten mit einem kühlendem Getränk als im Regen mit einem Schirm (sehr unmittelalterlich ;-) )! Leider wurde mir gleich beim Eintritt zum Markt die Stimmung etwas verdorben, mußte ich mir doch von den Wachen sagen lassen, daß man mit keinen "Blankgezogenen" Waffen rumlaufen darf - außer die Wachen natürlich. Leider kann man einen Anderthalbhänder bei einer Körpergröße von 1,75 m schlecht an der Hüfte tragen. Die Begründung fand ich dann auch etwas fadenscheinig: Beim Bewegen durch die Masse könnte es zu einem Unfall kommen, wenn mich einer von hinten anrempelt und die Waffe dabei nach vorne kippt (ich trage den Anderthalbhänder in der linken Armbeuge, Knauf nach unten). Es waren viele Menschen da, aber keine Masse und die Wachen liefen mit ihren Speeren rum. SELBSTVERSTÄNDLICH würde eine Wache nie angerempelt werden und ebenso selbstverständlich würde die Schwerekraft eine Wache erkennen und deren Waffe NICHT nach unten ziehen. Na ja, lange Rede, kurzer Sinn. Man konnte sich mit den Wachhauptman einigen, daß ich eine Schutzkappe auf die Spitze des Schwertes mache und dann weiterhin mit der Waffe rumlaufen könne. Dies aber zu meiner Person. Von diesem für mich lästigen und unverständlichen Zwischenfall abgesehen, war der Kirkeler Markt gut! Es sind - wenn ich das richtig beurteilen kann - ein paar Holzhütten mehr hinzugekommen, die Inszenierungen waren gut und zur Belustigung des touristischen Volkes aber auch der Gewandeten. Für das Gelände - welches als solches recht klein ist - waren auch einige Händler da, die...grübel, grübel...auch - in den allermeisten Fällen - unterschiedliche Waren feilboten. Die Preise waren sehr lobenswert, zumindest ist mir nichts überteuertes aufgefallen. Aber...irgendwas hat dieses Jahr gefehlt! Lag es an der drückenden Hitze, an der Menge, die sich trotz dieser auf dem Platz bewegte oder an der geringen anzahl der Gewandeten, wir wissen es nicht genau. Einig sind wir uns nur darin, daß es gut war, aber das irgendwas gefehlt hat. Vielleicht fällt es uns ja noch ein! Ein Besuch ist der Kirkeler Markt jedenfalls wert!
Link zur Homepage von Kirkel

Kaiserslautern am 18.8./19.8.2001

Ein morgentlicher Anruf bei den Organisatoren sollte klären, ob das Fest tatsächlich stattfindet und wenn ja, wo man Parken kann. "Ja, der Markt findet statt und Parkmöglichkeiten gibt es auch, per Shuttelservice!" Toll! Also, nix wie hin und auf dem Opel- Parkplatz (so wurde uns dieser Parkplatz beschrieben) auf das Shuttel gewartet, daß auch prompt eintraf. Kurze Unterhaltung und dabei festgestellt, daß das eigentliche Fest 4-5 km weiter weg ist. Also, rein ins Auto und dem Minibus hinterhergefahren - ins Gewühle. Im Randbezirk/Vorort/was-weiß-ich-wo-ich-bin von Kaiserslautern war die Hölle los! Wir schlängelten uns durch die parkenden und fahrenden Autos, ergatterten irgendwo einen Parkplatz, zogen uns um und gingen zum Parkplatz in der Nähe, wo uns ein Shuttel hoch zur Burg brachte - oder was noch davon übrig war. Es erwarteten uns hunderte von Menschen (nein, sie warteten nicht expliziet auf uns, sie waren nur vor uns da!)!! Schön war, daß Gewandete umsonst rein durften. Wird ja langsam zur Seltenheit! Der Markt ging um die Burgruine kreisförmig herum und wenn man ein paar Stufen erklomm, war man - ich vermute, es stellte vielleicht den früheren Burgfried dar - auf einer weiteren "Ebene", auf welcher sich hauptsächlich Darsteller für Kinder aufhielten. Das Warenangebot war reichhaltig und vielfältig. Die Preise - soweit ich es überblicken konnte - waren o.k. Die musikalische Darstellung exellent - auch wenn sie recht wenig mit mittelalterlicher Musik zu tun hatte (habe den Namen der Gruppe vergessen). Es bot sich sogar die Möglichkeit zu tanzen! Irgendwann gegen späteren Nachmittag sind den Getränkehändler allerdings die nichtalkoholischen Getränke ausgegangen, was zu herben Verlusten innerhalb der Bevölkerung führte (war ein Witz!). Auch war die Versorgung mit Getränken und Essen grundsätzlich für die anstürmende Menge nicht ausreichend. Man mußte sich schon auf längere Wartezeiten einstellen, wollte man seinen Durst oder Hunger stillen. Aber (der genaue Zeitpunkt entzieht sich meinen Kenntnissen) ca. 2 Stunden später konnte man wieder nichtalkoholische Getränke erwerben, wenn auch die Schlange davor nicht gerade kleiner war. Als wir uns dann gegen 20:00 Uhr auf den Heimweg machten, mußten wir feststellen, daß sich immer noch Horden von Menschen zum Markt schleppten. Ich glaube nicht, daß die Organisatoren mit einem solchen Ansturm rechneten! Ein genialer Markt!

Keltenfest am 18.8./19.8.2001

Otzenhausen, oder ein Teil davon, wird in ein vorchristliches Zeitalter zurückkatapultiert. Genauer gesagt, der Teil von Otzenhausen, der sich in der Nähe des Hunnenrings befindet. Da wir uns mit unserer Gewandung eigentlich ins Mittelalter angesiedelt haben, sind wir als ganz normale Toursiten dort aufgetaucht. Es wurden 4,- DM am Eingang verlangt, die meines Erachtens zu viel waren, für das, was geboten wurde! Gleich rechts, wenn man reinkommt, befanden sich zwei Zelte, die eindeutige Wikingerbaustile aufwiesen (was ich als Laie beurteilen kann). Davor ein kleines Lagerleben. Weitergehen! Dann kamen die obligatorischen Versorgungszelte, wenn das Fest von "nichtprofisionellen" Szenekennern organisiert wird - Kirmes- und Kneipenzelte, in welchen diverse Getränke und Kaffe/Kuchen serviert wurden. Dazwischen ein weiteres Lagerleben. Weitergehen! Direkt vor uns "Römische Backwaren"! Toll, gleich mal probieren gehen! Da wir an einem Sonntag angekommen sind, hatten wir das unsagbare Glück, das alles ausverkauft war. Lediglich ein paar Getreidesorten wohlverpackt in kleine Säckchen waren noch dort - und der Bäcker! Dieser allerdings konnte recht viel über die Getreidesorten sowie die Herstellung von Brot und die diversen Mühlen erzählen. Interessant! Ein Blick nach Links offenbarte Händler! Noch Interessanter! Mal sehen, was die anzubieten haben! Schmuck, Trinkhörner, Schmuck, Schmuck, Ledersäckchen, Schmuck, Keltenwasser, Schmuck. Mmmhh, na ja, dafür das es nur 5 Händler waren, hatten sie verdammt viel Schmuck, der sich zugegebener Maßen von dem Schmuck des Mittelalters von seinen Motiven her unterscheidet, aber besonders reichhaltig war die Auswahl nicht. Später stellte sich noch heraus, daß in einer ganz anderen Ecke noch eine Kleiderverkäuferin war. Gut, genug gesehen. Ab zum Lagerleben (nein, nicht zu den zwei Zelten am Eingang, weitergehen!!)! Auf dem Weg dort hin, wurde unsere Aufmerksamkeit von einem römischen Legionär von 60 - 50 v.C. angezogen. Dieser konnte gut über die Lebensweise eines solchen in dieser Zeit erzählen. Wer gerade regierte, warum ein Mann zur Legion ging etc. Daneben ein Belgier, etwa gleichen Zeitraums, der den Gallischen Krieg aus seiner Sicht erzählte. Toll, was die beiden da gemacht haben! SEHR interessant! Weitergehen! In der Mitte des Lagerplatzes tobt ein Kampf. Keltische Darsteller erproben sich im Zweikampf mit Holzwaffen und geflochtenen Schilden. Da hierbei die Verletzungsgefahr kleiner ist, konnten sich die Darsteller richtig austoben, so daß der Kampf echter wirkte, als die mit Schaukampfwaffen vorgetragenen Kämpfe der Mittelalterszene! Umsäumt wurde dieser Platz von einem kleineren Lagerleben, das aus ca. 5-7 Zelten bestand. Dargestellt wurde u.a. das Brettchenweben. Austoben konnte man sich im Wurfaxtwerfen und Bogenschießen. Das war's! Klein, recht klein! Es scheint mir, daß die Epoche der Kelten weniger Zulauf hat, als die des Mittelalters - oder ist das nur im Saarland und angrenzenden Gebieten. Waren doch einige der Darsteller aus Frankreich. Es gibt noch viel zu tun für die Organisatoren, daß es für den Besucher ein Erlebnis wird, diesen Markt zu besuchen! Rein von der Organisation fand ich den Markt in Geislautern, der ja von einem Kindergarten aus organisiert wurde, gelungener! Aber das Keltenfest ist schon mal einen Abstecher wert!

Merzalben am 24.8.2001

burg1.jpg Nach einer Anfahrt in brühender Hitze sind wir auf der Burgruine Gräfenstein in Merzalben angekommen. Dort wurden noch die letzten Vorbereitungen beendet und das obwohl wir 40 Min. nach offizielen Beginn angekommen sind. Aber das störte uns in keinster Weise! Es war ein tolles Wetter, schon fast zu toll, und es wurde langsam kühler. Auf der Burgruine waren nicht allzuviele sogenannte Touristen, so daß - wie im Jahr zuvor - eine gemütliche Stimmung herrschte die nur ab und zu von hektischen Arbeiten und Zurufen unterbrochen wurde. In aller Gemütsruhe konnten wir über den Markt schlendern ohne uns in der Menge zu verlieren. Konnten mit alten Bekanntschaften plaudern und die feil gebotenen Waren betrachten. Was das Angebot angeht, sind wir der Meinung, daß es sich im Gesamten verbessert hatte gegenüber dem Vorjahr. Und da war es schon nicht schlecht. Leider konnte ich nicht herausfinden, warum in diesem Jahr auf die Anwesenheit des Henkers verzichtet wurde. Das Musikalische Angebot an diesem Abend war auch fantastisch! Alles in allem hat uns dieser Tag in Merzalben sehr gut gefallen und wir hatten viel Freude an dem Besuch! Allerdings hörten wir von Bekannten, die Tags darauf dort waren, daß der Markt sehr schlecht besucht war. Vermutungen gehen auf die drückende Hitze und den eine Woche zuvor stattgefunden Markt auf der Burg Hoheneck zurück, der ja recht "belebt" war. Händler sollen ihre Ware billiger verkauft haben und Musikanten sind nicht aufgetreten.

Hardenburg am 22.9.2001

Der September zeigte sich - zumindest in unseren Breitengraden - bisher nicht gerade von seiner besten Seite, aber an diesem Wochenende schien mal wieder die Sonne! Welch ein Glück für uns alle. Dem kühlen Wind konnte man mit entsprechender Gewandung trotzen. Nach einer sehr angenehmen Fahrt sind wir dann in der gut ausgeschilderten Hardenburg bei Bad Dürkheim angekommen. Nach einem kleinem Fußmarsch wollten wir dann als Gewandete das Tor passieren. "Stop!" Mist, da verlangt man Wegezoll auch von Gewandeten! Für 5,- DM konnte man das Tor passieren! Na ja, dann mal raus mit den Silberlingen. Schon hier offenbarte sich eine recht gut erhaltene Ruine mit schönem Ambiente. Im ersten Innenhof fanden wir dann auch sogleich Händler und ... wenig Publikum. Es lag wohl an dem Fußballspiel unweit in Kaiserslautern, oder an der Wetterlage, dem die Leute nach Wochen des Regens nicht trauten oder weiß der Teufel an was! Uns störte das nicht, denn so konnten wir alles schön und ohne viel Gedränge betrachten! Die Anlage - die Hardenburg - ist wirklich eine Reise wert. Sehr schön und gut erhalten für eine Ruine und vor allem groß! Der Markt verteilte sich auf drei Gelände, zwei oben, eines - mit Heerlager - "unten". Die Gaukler und Musikanten waren sehr gut, das Ritterturnier etwas Gewöhnungsbedürftig, hatte aber auch seinen eigenen Charme (immerhin waren Reiter anwesend!) und die Auswahl der Händler sehr gut! Auch wenn man nicht immer mit den Preisen konform geht! Alles in allem war es ein sehr schöner Tag, an welchem das Ambiente sowie das Wetter stimmte.

Saarburg am 23.9.2001

Das gute Wetter vom Samstag setzte sich fort, es steigerte sich sogar! Voll frohen Mutes und ganz spontan packten wir unsere Sachen und sind Richtung Saarbug gefahren, in welchem an diesem Wochenende ein Mittelalterlicher Markt und ein Tourney stattfinden soll. Und wir erinnerten uns, daß Saarbourg als Stadt auch sehr schön ist. Also hin!! In der Stadt angekommen, sahen wir eine riesige Menschenmenge auf einer Brücke stehen und irgendwas begaffen. Wir suchten uns allerdings erst einen Parkplatz bevor wir uns der Menge anschloßen um zu sehen, was es zu bestaunen gab: Das Tourney! Links von unserem Standpunkt aus war der Turnierplatz, rechts sah man ein Heerlager. Nach kurzer Zeit des Bestaunens des Turney sind wir dann in das Heerlager gegangen. Kaum drin, waren wir auch schon wieder draußen! Mmhh, recht klein, das Heerlager! Nett aufgemacht, aber es wirkt recht verlassen in den Massen der Menschen, die sich hier durchquälen. Gut, weiter zum Markt, mal sehen, was die Händler feilbieten! Aber wo ist der Markt? Gehen wir doch einfach mal hoch zur Saarburg! Dort treffen wir eine junge Maid, die ganz verzweifelt ist darob der Menschenmenge, die sie mit dümmlichen Fragen quält und derer wenigen Gewandeten, denen sie bisher begegnet ist. Auf der Burg selbst befindet sich wirklich nicht viel! Zwei, drei Zelte mit Tafel davor und ein schweigsamer Gaukler, der sich fast selbst anzündet beim jonglieren mit den Fackeln. Nach einer netten aber kurzen Unterhaltung zieht es uns weiter. Wir suchen die Händler. Bei unserem umherirren finden wir doch tatsächlich irgendwo die Auswüchse eines Händlermarktes. Nichts wie hin...nur um festzustellen, daß die Auswüchse alles waren! Drei Stände!? Das kann doch nicht sein! Eine Nachfrage bei einer Keramikhändlerin ergibt, daß sie (die Händler) mit dieser Aufteilung des Marktes ganz und gar nicht zufrieden sind. Der Markt wurde auseinandergerissen und um und in Saarburg verteilt, damit dem "Reisenden" etwas Kurzweil geboten wird, wenn er an den wichtigsten "Attraktionen" vorbeikommt. Aha! Was für ein Mist! Was für eine Organisation! Überall kleine Häuflein, die man auch noch suchen muß wie die Nadel im Heuhaufen! Aber irgendwann haben wir auch den "großen" Markt gefunden! Na ja, es waren halt vier Buden, statt derer drei. Also, das war nichts! Die Händler kannte man und die Waren sind mehr oder minder gut oder mittelalterlich. Aber das der Markt so auseinandergerissen war, das war eine sehr blöde Idee, die die Veranstalter hatten. Markt und Heerlage trennen, ja, das nimmt man noch hin. Aber den Markt auseinandernehmen und überall in einer recht großen Stadt in Dreier- bzw. Vierergruppen aufteilen, daß war wohl nichts! Dieser Markt hat sich nicht gelohnt!