Die Ritter Aquiloniens

Ein Ritter ist ein Krieger, der sich entweder als Soldat oder als freier Krieger verdient gemacht hat. Der Titel eines Ritters ist also kein Privileg des Adels von Aquilonien, sondern er ist jedem Krieger zugänglich. Die meisten von ihnen sind ehemalige Soldaten, die von einem Herzog (und nur ein Herzog oder die Königin ernennen sie dazu) zu Reichsrittern gemacht wurden. Danach werden sie in eine Baronie des Herzogtums geschickt, um dem dortigen Baron zu dienen. Sie erhalten vom Herzog eine Ausbildung, die nötig ist, sowie Manieren eines Ritters, Rüstung, Waffen, Pferd und das Handgeld (also auch die Fähigkeiten: Hofkunde, Tanzen, Minnegesang).

Die Aufgabe der Ritter ist vielseitig. Sie sind meistens im Namen ihres jeweiligen Herren unterwegs, sehen in den Dörfern nach dem Rechten und sind dabei auch Richter über lapidare Dorfstreitereien. Sie treiben neben den Vögten Abgaben ein und sind dazu gehalten, Kranken und Schwachen zu helfen (selbst wenn es Holzhacken für eine Großmutter ist). Das Wort eines Ritters zählt mehr als das Wort eines Dorfvorstehers. Eine Baronie unterhält der Anzahl ihrer Dörfer gemessen ungefähr entsprechend so viele Ritter, meistens aber etwas mehr, also im Schnitt zwischen 5 und 10 Rittern.

Hat ein Ritter in einer Baronie gute Arbeit geleistet, so wird er in die Dienste eines Grafen gestellt. Hier hat er ähnliche Aufgaben wie unter einem Baron, zusätzlich überwacht er Zölle, entscheidet bei Streitfragen zwischen einzelnen Gemeinden untereinander und bildet ein bis zwei Knappen zu Waffenknechten aus (ein halbes bis ein Jahr), danach schickt er sie zu Rittern eines Herzogs.

Diese Ritter sind Ritter eines Grafen, die sich bewährten. Ihre weitere Anstellung übernimmt der Herzog. Hier ist ihre Aufgabe ähnlich der bei einem Grafen, zudem übernehmen sie die Ausbildung von Waffenknechten zu Rittern. Das höchste Ziel eines jeden Ritters ist es jedoch, in die Garde der Königin aufgenommen zu werden.

Diese Ritter bereisen das gesamte Reich im namen ihrer Herrin und üben ihre Pflichen aus. Sie sind geachtet und gefürchtet zugleich, denn nur die allerbesten und tugendhaftesten werden ausgewählt. Ein Ritter der Königin kann im Richtfalle einen vom Rang her niederen Ritter überstimmen, weiterhin sprechen sie Recht untereinander: hat sich also ein Ritter falsch verhalten, so kann ein Ritter der Königin Urteil über ihn sprechen. Allerdings wiegt die Stimme eines Lehnsherrn immer noch mehr.

 

Ritterorden

Neben den vorgenannten Rittern gibt es auch noch die Ritterorden. Dies sind Gemeinschaften von Rittern und freien Kriegern, die unabhängig von Lehnsherrn mit Duldung des Regenten oder der Regentin existieren. Auf diese Ritterorden stützt sich unter anderem auch das Feudalsystem Aquiloniens, denn die Ritterorden sind nur dem Regenten zu Treu verpflichtet. In Kriegs- oder Kriesenzeiten sind die Orden verpflichtet, dem Regenten zur Hilfe zu eilen, und seinen Befehlen zu gehorchen.

Es gibt eine Vielzahl von Ritterorden, von denen manche allerdings nur als kleine Gruppe bezeichnet werden können. Ihre Bedeutung kann man ehr als gering bezeichnen.

 

 

 

Die richtigen, großen Ritterorden verfügen über eigene Burgen, und über eine beträchtliche Menge an Land und Vermögen. Dennoch leben sie nach den Tugenden der Ritterschaft, und dienen dem Volk von Aquilonien. Sie sind ebenso wie alle anderen Ritter an ihren Eid und an ihre Tugenden gebunden. Böse Zungen bezeichnen die Ritterorden als organisierte und vom König legalisierte Räuberbanden. Dies sind meist Leute, denen die Orden zu mächtig werden, oder die den Rittern ihren Besitz und ihren Reichtum neiden.

Der älteste und bekannteste Ritterorden ist der Orden des Adlers, der in der Geschichte des Reiches einen großen Part einnimmt. So ist die Wappenfigur des Ordens in das Wappen des Landes übernommen worden.

Der größte Orden ist der Orden der Schwertlilie.

Weitere bekannte Orden sind: Greif, Drache, Pegasus, schwarze Rose, Orden des Kreuzes, Wolf. Sie sind allesamt weltliche Orden.

Kirchliche Orden sind: Orden des Lleu, Halir, Vran, Hitoron.

Die Ritterorden leisten allesamt einen Eid auf den König, dem sie in Krieg und Frieden zur Erhaltung der Ordnung dienen. Die Ordensmeister werden vom König selbst mit dem Zertifikat ausgezeichnet, den Ritterschlag zu führen; während die Ordensmeister zwar von den Rittern gewählt werden, ernennt sie jedoch erst der König dazu (Zertifikat).