Pilates mit Barbara Mayr ist langsam! Was nicht heißen soll, dass es deswegen schlecht ist! Ganz im Gegenteil. Ich selbst als Bandscheibenpatient bevorzuge eher eine langsamere Variante von Pilates als eine schnellere.
Dieses Langsame kommt bei Barbara Mayr sowohl im körperlichen Ausdruck als auch in der Sprache (auf der DVD) zum Ausdruck.

Barbara Mayr erfindet in ihrem Buch nichts neues über Pilates. Sie erklärt, was andere Bücher auch erklären. Sie zielt mit ihren Übungen auf die Tiefenmuskulatur und will entspannte Schultern und ein entspannter Nacken, eine verbesserte Atmung und ein größeres Körperbewußtsein erreichen.
Hierzu bietet Sie dem Leser ein Aufbauprogramm sowie 4 verschiedene Trainingsprogramme sowie ein Miniworkout an.

Die Übungen im Buch sind mit schwarz weiß Bildern illustriert, die die Übung hinreichend gut optisch beschreiben.

Auf der Beilieger-DVD befinden sich allerdings nicht alle Übungen des Buches. Aber mit etwa 4 Stunden Spielzeit - aufgeteilt auf vier Programme und 29 Übungen - ist diese DVD in jedem Fall ein Leckerbissen! Insbesondere für den Pilateseinsteiger.

Sehr gut ist das auf der DVD enthaltene Pannenshow, die bekannte Fehler aufzeigt.
Als weiteres Bonbon ist eine MP3-Datei enthalten, die das Bonusprogramm beschreibt.

Das Buch zeigt Pre-Pilatesübungen und führt in die Pilates-Grundlagen ein. Und das ist auch im besonderen die Zielgruppe dieses Buches: Anfänger!
Wie sich im Unterricht schon mehrfach zeigte, sind bei vielen Menschen die Muskeln derart verkürzt und/oder schwach, dass diese noch nicht einmal in der Lage sind, die grundlegendsten Pilatesübungen anzugehen. Für diese Zielgruppe eignen sich Pre-Pilatesübungen. Darunter verstehen sich Übungen, die quasi auf die anstrengenderen Pilatesübungen vorbereiten, den Muskeln eine Grundspannung angedeihen lassen.
Hat der Leser dann erst einmal Blut geleckt, kann er sich noch mittels dieses Buches etwas mehr antun und sich die Workouts für Anfänger und Fortgeschrittene antun.

Richtig "fetzig" ist die DVD nicht rüber. Dafür bespricht sie Barbara Mayr zu langsam. Aber die Form von Pilates, das Barbara Mayr betreibt, unterscheidet sich nunmal von anderen, bewegungsaktiveren Pilatesformen. Die DVD zeigt zwar alle im Buch beschriebenen Übungen, aber oft wird die Darstellung etwas überzogen. Als Begleitmaterial gut genug, aber als visueller Motivationsschub dient die DVD eher nicht.
Hier bietet sich die DVD "Pilates für Dummies" besser an!

Der Ärger steckt in uns allen. Und bei manch einem bricht er aus wie ein Vulkan! Wird einem dabei noch bewusst, dass das alles mal wieder total übertrieben und in keinerlei Verhältnis stand so ist dieses Buch ein guter Ratgeber dafür, wie man seinen Ärger besser in den Griff bekommt oder sogar größtenteils besiegt. Gleich vorweg: Das Buch wird überhaupt nichts nützen, wenn SIE nicht den Willen mitbringen, an Ihrer Situation etwas zu ändern bzw. uneinsichtig sind, dass (auch) Sie die Ursache Ihres Ärgers sind! Nein, die anderen ärgern Sie nicht, SIE lassen sich von den anderen ärgern, wie ein Autofahrer in sein Auto steigt und den Zündschlüssel umdreht, lassen Sie sich starten durch andere und geraten in Wut.
Interessant fand ich die Aufteilung des "Ärgers" in eine Skala von 1-10. Dabei entspricht der Wert 1-3 einer Verstimmung, 4-6 dem Ärger und 7-10 der Wut. Die Werte 1-6 sind hinnehmbar, 7-10 wirkt eher toxisch auf uns, erhöht unseren Blutdruck und wirkt ggfs. sogar tödlich auf aus, je nachdem wie lange wir der Wut erliegen. Der Autor gibt auch u.a. Ratschläge, wie man sich seinem Ehepartner, seinen Arbeitskollegen, seinen Kindern und den anderen Autofahrern gegenüber verhalten soll. Ganz wichtig ist dabei der Hinweis, dass die anderen nicht meine Feinde (!!!) sind.
Wie es wohl üblich ist für einen Ratgeber, kann ich nicht alle Vorschläge umsetzen, aber im großen und ganzen hat mir das Buch bei meinem Ärgermanagement gegenüber meiner Familie und hier speziell gegenüber meinen Kindern sehr geholfen. Ich gerate jetzt nicht mehr so oft in Wut, sondern bin eher verstimmt oder leicht verärgert, was auch ganz normal ist! Nur die Wut, die sollte man sich für ganz wenige besondere Anlässe aufheben!

Fazit: Ein Ratgeber für eine pikäre Situation im Leben, die all zu oft recht spontan auftritt und dabei recht hartnäckig in Puncto bleiben sein kann. Es wird Zeit und viel Einsicht Ihrerseits verlangt und wenn Sie diese Mitbringen, wird es Sie auch weiterbringen im Leben!

Schon seit einiger Zeit scheinen sich die Verlage mit der Herausgabe des "einzigst wahren" Handbuch für Jungen/Mädchen/Papa/Mama/Opa/Oma und zur Zombieabwehr zu überschlagen. Es erinnert mich immer an die früheren Handbücher von Walt Disney mit dem geheimen Wissen von Fähnlein Fieselschweif, die ich in meiner Kinderheit so gerne gelesen hatte. Noch heute habe ich einen Hang zu diesen "Universallexikona" im One-Book-Format, wozu Brockhaus Bände über Bände im Bücherregal benötigt!
Und so stieß ich auf der Kinder- und Jugendbuchmesse in Saarbrücken auf dieses rote Buch mit goldenen Lettern, welches sofort meine Aufmerksamkeit beanspruchte. Es lag schwer in der Hand und als ich es durchblätterte fiel mir sofort die Aufmachung auf, die mich ansprach. Auf alt getrimmtes Papier mit schönen Lettern als Überschriften, tollen Zeichnungen und Fotos sowie - und das war das allerwichtigste - ansprechenden Themengebieten für Vater und Sohn überzeugten mich zum Kauf dieses Machwerkes.
Ich konnte auch schon Pluspunkte bei meinen Sohn erhaschen, als ich ihm zwei brauchbare Knoten erklärte und mit ihm Pfeil und Bogen baute.

Das Werk versucht das Abenteuerleben eines Jungen und seines Vaters abzudecken und die Fragen zu beantworten, die sich diesem Teufelsgespann stellen könnte: Wie funktionieren Knoten, wie baue ich ein Baumhaus, was brauche ich für den Bau einer Seifenkiste, was sind die sieben Weltwunder der Antike, wann lebten die Dinosaurier etc. Aber auch etwas Bildung wurde in dieses Buch hineingepackt, wie etwa die deutsche Rechtschreibung.
Untermalt wird der Text von schönen Zeichnungen und ein paar Fotos.

Ein Highlight unter den "Taschenlexika"!

Ein hunriger Wolf kommt in die Stadt. Nur ein paar Münzen zieren seinen Geldbeutel die er aber für die größte Not aufheben möchte. Und so treibt ihn der Hunger raus aufs Land, auf einen Bauernhof, wo es mit Sicherheit etwas zum fressen für ihn gibt. Und tätsächlich wird der Wolf schnell fündig, springt über den Zaun und rennt brüllend auf die Tiere zu. Das meiste Kleinvieh rennt weg, doch eine Kuh, ein Schwein und eine Ente bleiben gelassen, schauen von ihren Büchern auf und meinen zu dem Wolf, er solle doch bitte irgendwo anders gefährlich sein.
Verblüfft über die Gelassenheit dieser belesenen Tiere beschließt der Wolf, ebenfalls lesen zu lernen. Was aber nicht so einfach ist, wie er es anfangs gedacht hatte. Alleine des lesens mächtig zu sein, hießt noch nicht, gut (Vor-)lesen zu können. Zurück bei den Bauernhoftieren belehren diese ihn, dass er zwar lesen könne, aber das er nicht gut vorlesen kann. Viel zu langsam!
Vom Ehrgeiz gepackt geht der Wolf zurück in die Stadt und dort in die Bibliothek. Er liest und liest und liest. Dann kehrt er zu den Bauernhoftieren vor undliestkannsschnell. Die Tiere meinen, dass er zwar jetzt besser lesen könne, aber er noch unbedingt seinen Stil finden muss.
Und so kehrt der Wolf zurück in die Stadt und kauft sich von seinem Geld sein erstes Märchenbuch. Und er liest es, rezitiert es, arbeitet an sich.
Anschließend geht er wieder zu den Bauernhoftieren und liest ihnen ein Märchen vor. Diesesmal zeigen sich diese von dem Vorlesestil des Wolfes beeindruckt und wollen noch mehr Geschichten von ihm hören. Und so liest der Wolf der Kuh, dem Schwein und der Ente ein paar Märchen vor und gewinnt so deren Freundschaft.

Ein Buch über das Bücherlesen. Ein Buch, das auch wilden Kerlen das lesen schmackhaft machen will und den meist friedlich belesenen etwas mehr Mut machen möchte. Gewagt, gewagt! Da wir in einem Problemviertel wohnen glaube ich nicht, dass der Nutzen allzu groß sein wird. Zwar hören sich die Kinder im Kindergarten die Geschichten an, aber wenn die Eltern zu Hause nicht vorlesen oder gar als lesendes Vorbild dienen, finden die Wölfe unter den Kindern schnell zu ihrer Playstation, Computer und dem Fernseher zurück. Und die anderen...nun, die lesen ja schon.
Aber gerade für die ist diese Geschichte schön dargestellt. Mit passenden Bildern zum Text, die für meinen und den Geschmack meiner zwei Söhne (derzeit 4 und 6 Jahre alt) ansprechend und gelungen dargestellt werden, lässt die Kinder erfahren, dass auch wilde Tiere spaß am lesen haben können.
Die Geschichte liest sich flüssig und es macht spaß, sie vorzulesen.

Das Buch sollte eigentlich witzig sein. So sagte man mir! Die Person - im weiteren als der LESERbezeichnet - , die das Buch las und mich neugierig darauf machte, meinte sogar, "...es ist zu vielschichtig um es zu erklären!". Nun muss ich einleitend sagen, dass ich seit 10 Jahren kein Fernseh mehr schaue und die keinerlei Klatschpresse verfolge. So war der Herr von Hirschhausen für mich Neuland. Neugierig geworden las ich das Buch.

Vielleicht sind für den LESER eine zweilagige Lasagne schon zu vielschichtig um gegessen werden zu können oder eine Kurve im Hirn schon eine Kurve zuviel, ich jedoch fand das Buch flach. Was machte der Autor? Er greift sich Dinge aus den Bereichen Medizin, Wellness, Gesundheit und Fitness die, ich wage die Prognose, ca. 70 - 100% der Deutschen kennen: Rückenschmerzen, Diät, Nordic Walking, Matrazenkauf, sexuelle Probleme etc. Dann mischt er diese Themen mit Klischees, die annähernd JEDER kennt (z.B. Dummgespräch bei besagten Matrazenverkauf, die Problematik des "Probeliegens" beim Matrazenkauf, die als nervig eingestuften Nordic Walker etc.) und hofft, das er dann auf ein bis vier Seiten etwas locker und witzig herüberkommt. Tja, knapp vorbei ist auch daneben.

Da Lachen bekanntlich gesund ist, empfehlen wir Ihnen das Örtliche Telefonbuch!

Dieser Ratgeber vermittelt dem Einsteiger einen Überblick, wie er den Säure-Basenhaushalt seines Körpers verbesser, ja sogar optimieren kann. Zugegeben, mich hat die Flut von Informationen dieses kleinen Ratgebers aus dem Lingen-Verlag schon etwas erschlagen, aber als Einstiegslektüre in diesen Themenbereich finde ich das Büchlein sehr gelungen.
Nebst eines historischen Rückblicks, wie es zur Entdeckung des Säuregehaltes in einem Organismus kam gibt es Hinweise, welche Schmerzen aus Sicht des Säurehaushaltes welche Ursachen haben können. Darüber hinaus erfährt der Leser, wie er sich selbst verwöhnen kann - äußerlich wie innerlich - und welche Speißen er vermeiden und welche er bevorzugen soll. Ein ganz kleiner Ausflug in die Küche gibt es auch noch. Es werden die Vor- und Nachteile von verschiedenen Ölen, Gewürzen etc. vorgestellt und am Ende des Ratgebers gibt es noch ein paar Rezepte für Suppen, die äußerst basisch wirken sollen.

Grob gesagt, soll man mehr Obst und Gemüse essen, Fleisch und Gedreideprodukte eher meiden (aber nicht vermeiden), viel trinken (Wasser, Kräutertee), sich hinreichend bewegen, wertvolle Nährstoffe verwenden (und kein Fastfood) und sich auch selbst mal eine Auszeit gönnen und sich behandeln (lassen oder selbst), z.B. mit Badesalzen. Also im wesentlichen nichts neues für den Fitnessorientierten, oder doch?

Mich hat das Büchlein jedenfalls motiviert! Ich trinke jetzt mehr Kräutertee, esse weniger Fleisch und gönne mir auch mal etwas.

Fazit: Als Einstiegsliteratur kann ich aus meiner Sicht dieses Büchlein empfehlen, gerade noch im Hinblick auf das Preis-Leistungsverhältnis!

Ein leidiges Thema in der Erziehung: Die Ordnung im Kinderzimmer! Irgendwann wird es jedem zu bunt und dann wird es meist auch laut im trauten Heim. Der Autor Matthias Sodtke trifft damit mit seiner Geschichte 'Chaos im Kinderzimmer' einen wunden Punkt, den er aber gekonnt in Szene setzt. Der Bärenvater Brumm steht seinem Sproß Ole gegenüber und ermahnt ihn "Du räumst jetzt sofort Dein Zimmer auf, sonst..." - ein Spruch, den wohl alle Eltern kennen.
Aber dann entwickelt sich alles anders, als es wohl geplant war. Vater und Sohn kommen zum Gespräch und stellen Ordnung und Chaos gegenüber.
Klein Ole vertritt hier das Chaos und Vater Brumm die Ordnung. Beide finden Argumente für ihre Seite. So argumentiert Ole damit, dass ein ordentlich aufgeräumter Sternenhimmel wohl recht langweilig aussehen würde. Unterstützt wird dann jedes Argument mit einer doppelseitigen Darstellung des gesagten.

Die Darstellung der Charaktere gefiel mir genauso, wie der Zeichenstil an sich. Auch die Umsetzung der Aussagen finde ich gelungen und sprachen meine zwei Jungs an. Gerade der Ältere fand die Argumente Ole's besonders gut! Nun, kann ich als Abbild von Vater Brumm auch gut verstehen.

Ein Bilderbuch für Kinder ab 5 Jahren!

Arthur bekommt keine Ruhe. Gerade hat er sein Abenteuer in den Fernen Königreichen mit einem gebrochenen Bein überstanden, als er am Mittwoch eine Einladung zu einem Essen erhält. Arthur ahnt, dass mehr hinter dieser Einladung steckt doch bevor er angemessen reagieren kann, trägt ihn und seine Freundin Blatt eine Flutwelle aus dem Krankenzimmer hinein ins nächste Abenteuer in den Fernen Königreichen.
Wieder einmal muss Arthur einen weiteren Schlüssel zurückgewinnen, ihn der Trägerin entwenden, genannt "Kalter Mittwoch".
Schon auf der Erde wäre es kein Kinderspiel, einem Herrscher das Zeichen seiner Macht zu entwenden. Ganz zu schweigen von den Schwierigkeiten, die sich in einer Art Traumwelt offenbaren, in welcher Magie allgegenwärtig ist und es von seltsamen Kreaturen nur so wimmelt.
Doch auch diesmal ist das Glück wieder mit dem jungen Lord Montag, wie Arthur in den Fernen Königreichen genannt wird. Und so erlebt er erneut viele Abenteuer bevor er wie einst Pinocchio auf der Suche nach seinem Vater von einem Wal verschluckt wird - im Gegensatz zu Pinocchio wollte Arthur aber verschluckt werden.

Ein guter Lesestoff.

Ein schöner Fantasy-Roman zwischen Menschen, Kobolden, Elfen und anderen kuriosen Kreaturen.
Darin erlebt der hoch intelligente zwölfjährige Artemis seine Abenteuer, schnörkellos in der Sprache, jedoch mit guten Ideen und inhaltlich seht verspielt.

Ein guter Lesestoff.

Der Roman spielt um 1920 in Indien: Pran Nath wurde privilegiert geboren, ist jedoch maßlos und ungehörig, jedoch sehr attraktiv. Der Leser begleitet ihn auf seinem Weg des sozialen Absturzes, durch Läuterung, seinem Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung, wodurch er jedoch nie zu sich selbst findet. Er erlebt Enttäuschungen und Irrglaube, ist in den Konventionen gefangen, bis er letztendlich doch zu seinem inneren Frieden findet.

Geschrieben in aufwendiger Sprache, oft gelingt es nur mit Mühe den langatmigen Ausschweifungen des Autors zu folgen.

In diesem Werk macht die Autorin mit feinem Gespür und großem Einfühlungsvermögen den historischen und politischen Rahmen - England und seine Herrscher in der Zeit von 1413 bis 1442 - für den Leser lebendig. Sie interpretiert die Geschichte so, wie es tatsächlich hätte gewesen sein können: und zwar aufgrund fundierter Recherche nah an den historischen Tatsachen und den jeweiligen Personen, die sich um die englische Krone scharrten. Mit dem Vorwort , das meine Neugierde weckte, ist der Autorin eine guter Einstieg gelungen.

Der vorgestellte Index über die Dramatio Personae, war hilfreich, weil darin alle historischen Personen gekennzeichnet und näher bezeichnet sind und darüber hinaus alle von der Autorin dazu gedichteten Personen aufgeführt sind.

Das Buch liest sich von der ersten bis zur letzten Seite flüssig und vermittelt viel Einblick in das beschriebene Zeitfenster - es macht Lust auf mehr: in dieser Form bekommt Geschichte ein "Gesicht" und bleibt so im Gedächtnis. Die einzelnen Personen, ob historisch oder frei erfunden, sind mit ihren Neigungen, Charakteren und ihrem Schicksal detailreich ausgearbeitet. Auch in der Nachbemerkung wir die Autorin dem interessierten Leser gerecht, da sie dort die Karten auf den Tisch legt und erläutert, in wiefern sie sich an die historischen Tatsachen gehalten hat. Dieses vermisse ich sonst nach jeder Lektüre eines historischen Romans.

Die Geschichte wird erzählt, indem der Leser John of Warringham zur Seite steht, dem jüngsten Sohn einer angesehenen Familie ohne Aussicht auf eigenes Land, der zu einem engen Vertrauten der englischen Krone wird.

Mit diesem Buch erfüllt die Autorin alle Erwartungen, die man an einen guten historischen Roman haben kann. Es macht Lust auf mehr, nicht trotz sondern wegen seiner über tausend Seiten, die nie langatmig sind.

Da der Autor sich dem Theater, den Komponisten und den Bühnenschriftstellern verschrieben hatte, wundert es nicht, dass er diesen Roman gleich einem Film vor dem inneren Auge des Lesers vorbeiziehen lässt, denn ein solcher Film könnte nicht stimmungsvoller und facettenreicher erzählen.

Die Geschichte spielt in Paris zu Zeiten des Sonnenkönigs.
Dabei begleitet man als Leser eine verunsicherte junge Frau zu einer berüchtigten Weissagerin, die ihren Glauben vom Teufel besessen zu sein nährt und ihr durch die Blume rät, aus der Not eine Tugend zu machen und ebenfalls mit der schwarzen Kunst ihr "Glück" zu machen. Da sie in Ihrer Person Fähigkeiten wie Menschenkenntnis, Intelligenz und Wissen vereint, gelingt ihr bei dem vorherrschenden Hexenglauben dieses Unterfangen. So gelangt Sie sehr schnell zu einer sehr machtvollen, jedoch auch gefährlichen und dadurch unsicheren Position an den intriganten Hof des Sonnenkönigs.

Der Autor führt den Leser durch das Raubrittertum des 16. Jahrhunderts mit all seinen Grausamkeiten. Dabei versetzt er ihn in die Rolle des "stillen Beobachters", für den die Schaurigkeiten und Nöte der beklagenswerten Opfer des jeweiligen Raubritters vor dem inneren Auge geradezu in die Wirklichkeit rücken. Durch Dialoge und somit der rauen Sprache dieser Gesellen wird das beschriebene Geschehen noch gegenwärtiger, wobei sich das Ganze dadurch zugegebener Maßen nicht sehr flüssig liest. Durch Erläuterungen bezüglich nicht mehr bekannter oder veralteter Worte und Begrifflichkeiten ist dieses Buch in jedem Falle eine Bereicherung. So wird dem heutigen Menschen wiederum vor Augen geführt, wir unsicher, entbehrungsreich, gefährlich das Leben im Mittelalter für so manchen durch die Raubritter wurde, ungeachtet anderer widriger Umstände wie Krankheit, Missernten und Hungersnöten um nur einige zu nennen.

Den sechs benannten Raubrittern widmet der Autor jeweils ein Kapitel. Darin wird man als Leser erst einmal in die jeweilige Geschichte hinein gestoßen. Dabei vermisse ich eine entsprechende Übersicht oder Einbettung bezüglich der historischen bzw. geografischen Fakten. Zu erwähnen ist, dass in dem Buch mittig 8 Seiten mit farbigen Bildern von Werken und Zeugnissen aus der Zeit des Raubrittertums und dazu entsprechenden Erläuterungen eingefügt sind.

Dieses Buch ist für den historisch interessierten Leser eine Bereicherung, wenn auch nicht sehr leicht zu lesen.

Osteopathie anwenden und verstehen. Der Ratgeber zur Osteopathie versucht dem Leser die Denk- und Behandlungsweise der Osteopathie näher zu bringen und zeigt auch Unterschiede dieser Behandlungsmethode gegenüber der Schulmedizin auf.

Für den Osteopathen stehen die Knochen, Organe und Muskeln in einem harmonischen Konzept zueinander.
Wird diese Harmonie gestört entstehen Schmerzen oder gar Krankheiten. Mittels sanfter Berührungen und einer ausführlichen Anamnese versucht der Osteopathe diese Störungen zu lokalisieren und durch Einflussnahme mittels Berührungen und "in Bewegung setzen" wieder zu regulieren, so dass der Körper durch seine Selbstheilungskräfte heilen kann.
Der Autor beschreibt, wie der Osteopathe die Behandlung in drei große Bereiche einteilt:

• die viszerale (die innere Organe betreffende)
• die craniosacrale (den Kopf betreffend) und
• die parietale (die Faszien, Muskeln, Knochen und Gelenken des Körpers betreffend)

Der Autor gibt noch einen kurzen historischen Rückblick zur Osteopathie und gibt dem Leser ein paar Übungen zur Selbstbehandlung (mit oder ohne Partner). Hierbei sollte sich der Leser allerdings nicht irre führen lassen und den Eindruck gewinnen, bei der Osteopathie handele es sich um eine Gymnastikform! Dem ist nicht so!

Ein paar Übungen aus dem Buch sind:

• die drei Säulen der Stabilität
• Aktivierung der Selbstheilungskräfte
• die fünf Übungen der Mobilität
• die fünf Dimensionen der Atmung
• Partnerübungen
• energetische Übungen

Interessant fand ich als Pilatesübungsleiter das Kapitel über die Atmung. Auch die Atmung leitet oft unter der Kurzlebigkeit unserer Zeit und so atmen wir nur kurz und flach ein ohne dabei z.B. das Zwerchfell richtig zu aktivieren. Ein Aspekt, der auch im Pilates eine große Rolle spielt, aber von den meisten Übungsteilnehmern eher nicht berücksichtigt wird, da diese zuerst Probleme mit ihrem parietalen System haben - sprich zu schwachen Muskeln, verkürzten Bändern etc.

Osteopathie hat nichts, aber auch rein gar nichts mit Voodoo oder Geistheilen zu tun! Ausgebildete Osteopathen haben eine fundamentierte und sehr detailreiche Ausbildung in der Anatomie des Menschen und berücksichtigen diese in ihrer Behandlung.

Das Buch bietet einen gelungen Überblick über die Osteopathie und deren Behandlungsformen.
Über den Selbstbehandlungsteil kann man meines Erachtens streiten, findet man Teile der Übungen auch in anderer Literatur wieder, wie z.B. Pilatesübungen oder Bücher über Rückenschmerzen. Hier scheint mir das Buch mehr einem Trend zu folgen, demnach jede Zeitschrift oder jeder medizinische Ratgeber etwas über und gegen Rückenschmerzen schreiben will/muss, um sich zu verkaufen.

In dem Taschenbuch erfahren Sie, was sich die Autorin unter Pilates vorstellt. Entgegen dem Trend, finden sich hier keine englischen Originalbezeichnungen der Übungen, sondern die Autorin unterteilt die Übungen in ihren Wirkungsbereich, sprich, wohin die Übung insbesondere zielt, z.B. Bauch, Rücken, Seite, Gesäß, Beine, Schulter oder Arme.

Zur Erklärung einer Übung wird eine einseitige, schwarz/weiß Fotografie verwendet sowie ein einseitiger Erklärungstext. Dieser ist leider nicht immer ganz schlüssig zu lesen und so kann der ungeübte Pilateseinsteiger seine Probleme haben, wie das Model nun in diese (End-?)Position kommt.

Interessant ist hier die strickte Einteilung der Übungen bezüglich der Zielmuskelgruppe. Leider werden die Übungen einfach hintereinander erklärt, Muskelgruppe für Muskelgruppe. Es fehlt an einem Workout für die verschiedenen Stufen der Pilatesgruppen: Basic, Anfänger, Mittelstufe und Fortgeschrittene. Lesley Acklang teilt anfangs mit, dass der Interessierte durch einen täglichen, 15 min. Workout unglaublich Erfolge erzielen wird, aber überlässt es dem einzelnen, seinen Workout zusammen zu stellen. Hier kommt wohl ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin zu Tage. Die Autorin betont, dass kein Mensch wie der andere ist und demnach auch ein Schmerz nicht gleich ist wie der andere und vorallem, nicht auch den gleichen Ursprung haben muss. Hier hat sie recht! Aber ob deswegen der Laie in der Lage ist, "sein Trainingsprogramm" zu Hause am Küchentisch zusammen zu stellen, wage ich zu bezweifeln.

Einleitend findet der Leser eine kleine Abhandlung über die Muskeln, Sehnen, Bänder und den Knochenbau, die Atmung, eine korrekte Körperhaltung sowie Übungen für das Gleichgewicht. Auch Übungen für bestimmte Erkrankungen, wie Skoliose, werden beschrieben. Interessant bei diesem Buch ist, dass die Autorin einen etwas größeren Wert auf die Darstellung unseres Muskelsystems und der korrekten, medizinischen Bezeichnung der Muskel liegt. Aber schon bald wird dem Leser klar, das die Autorin Pilates mehr aus der Sicht der Physiotherapeuten sieht und so dann auch die Übungen erklärt (Einteilung der Übungen in die verschiedenen Muskelgruppen).

Positiv aufgefallen	Negativ aufgefallen
Umfangreiche Übungen Einteilung der Übungen in die Zielmuskelgruppe Pre-Pilates-Übungen Kleine Erläuterung zum Muskelsystem	Keine Workoutpläne Weniger für den Einsteiger geeignet. Wenig Bildmaterial zu den einzelnen Übungen eher mittelsmäßig kommentierte Übungen Zielgruppe scheint eher der fortgeschrittene Pilatesbegeisterte zu sein, der Pilates mehr aus der Sicht eines Physiotherapeuten kennenlernen möchte

Dieses Buch aus dem Hause GU richtet sich an Einsteiger wie Fortgeschrittene.
Jedoch eignet es sich m.E. für Fortgeschrittene nur beschränkt, da der Fortgeschrittene ja bereits Kenntnisse über Pilatesübungen hat (sonst wäre er ja kein Fortgeschrittener). Als Fortgeschrittener sollte man sich die Übungen für diese Zielgruppe genau anschauen. Sollten sich dabei tatsächlich noch Übungen finden, die der Fortgeschrittene nicht kann, so spricht nichts weiteres gegen den Kauf des Buches. Ansonsten richtet sich dieses Buch m.E. mehr als Begleitbuch für Einsteiger, die auch gewillt sind, länger bei Pilates zu blieben.

Für Anfänger empfiehlt sich dieses Buch in jedem Fall. Durch den Aufbau des Buches - vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen - werden die Übungen iterativ aufgebaut und erschwert bzw. kommen gänzlich neue Übungen hinzu.
Bei den besprochenen Pilatesübungen ist mir selbst keine unbekannte, gänzlich neue (oder neu hinzu erfundene) aufgefallen, so das ich für dieses Buch sagen kann, dass sich die Autorin an den klassischen Pilatesstil gehalten hat. Gerade im Bereich der Pre-Pilates (Basics) Übungen verlässt die Autorin Antje Korte die Welt des Pilates und bietet andere, interessante Übungen für den Einsteiger in die Fitnesswelt an. Übungen die sowohl lockern als auch Muskeln aufbauen. Sie grenzt diese Pre-Pilates-Übungen nicht nur durch ein eigenes Kapitel ab, sondern auch durch eine deutsche Bezeichnung, während bei den Pilatesübungen die englische Bezeichnung verwendet wird. So kann der Leser im Workoutplan (Übungsplan) leicht erkennen, um welche Art Übung es sich handelt.
Aber auch die Bilder zeigen dem Leser, um welchen Schwierigkeitsgrad es sich handelt, da die verschiedenen Stufen von unterschiedlichen Frauen (mit unterschiedlicher Kleidung zur schnelleren Differenzierung) präsentiert werden.

Jede Übung wird durch einen Bild- und einen Textteil beschrieben. Die Bilder sind farbig und ansprechend gestaltet und liefern die Informationen, die sie liefern sollen. Mit kurzen Beschreibungen wird die Erklärung der Übung abgerundet und liefert einen guten Überblick über deren Ablauf.

Einleitend wird noch eine grobe Einteilung der Muskeln vorgenommen und deren Funktionalität beschrieben, was gerade für den Einsteiger hilfreich ist.

Am Ende finden sich verschiedene Workouts für die unterschiedlichen Zielgruppen (Anfänger, Mittelstufe, Fortgeschrittene).

Positiv aufgefallen	Negativ aufgefallen
Ansprechende Bilder Moderne Gestaltung des Buches Gut moderierte Übungen Workoutpläne für verschiedene Zielgruppen Pre-Pilates-Übungen Kleine Erläuterung zum Muskelsystem	Weniger für bereits Fortgeschrittene geeignet. Geringer Übungsumfang Die Gestaltung des Buches spricht hauptsächlich Frauen an und lässt mal wieder die Männerwelt glauben, es handelt sich um einen Frauensport

Natürlich richtet sich das Buch nicht an Dummköpfe. Die Dummie-Serie richtet sich vielmehr primär an Einsteiger, an Interessierte in ein bestimmtes Metier. Je nach Gewicht des Themas wird auch über diesen Tellerrand der Einsteiger geschaut. Und so ist es bei diesem Buch.

"Pilates für Dummies" richtet sich nicht nur an den Einsteiger in Pilates, sondern gibt Trainingsanleitungen für die verschiedenen Schwierigkeitsgrade: Basics, Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Neben den Mattenübungen (Übungen die ohne Hilfsmittel auf einer Gymnastikmatte durchgeführt werden), gibt es noch Mattenübungen mit dem Softball/Magic Circle, dem Formroller und dem großen Gymnastikball. Darüber hinaus gewährt die Autorin Ellie Herman dem Leser auch einen kleinen Einblick in die Welt des Gerätepilates, welche einen Anfänger unterstützen und einen Profi herausfordern können.

Für jeden Schwierigkeitsgrad werden entweder Übungen aus dem vorherigen Kapitel (außer natürlich bei den Basics) modifiziert und dadurch schwieriger gestaltet und erläutert oder es kommen ganz neue Übungen hinzu, die auf dem Kraftzuwachs aus den vorherigen Übungen aufbauen.

Als eine Kurzreferenz gibt es gleich am Anfang schon ein Handout mit den Workouts für die verschiedenen Schwierigkeitsstufen.

Zu jeder Übung gibt es auch Bildtafeln in Schwarz/Weis-Qualität. Leider reichen die meines Erachtens nicht immer aus, eine Übung vollständig zu erklären und so musste ich mir schon bei zwei, drei Übungen überlegen, wie sie von A nach B kam, denn da stockte ich schon beim lesen der Übung.

Als Positiv empfinde ich bei diesem Buch, dass es auch auf die Grundprinzipien von Pilates mit mehr als einem kleinen Satz eingeht. Und wenn man bedenkt, dass der Begründer Joseph Pilates Asthma hatte und deswegen wohl dem Prinzip der Atmung große Aufmerksamkeit schenkte, erfreute es mich, dass der Atmung doch ein ganzes Kapitel gewidmet wurde.
Auch als Pluspunkt sehe ich, dass beschrieben wird, welche Muskelgruppen bei welcher Übung beansprucht werden, wobei auch hier Bildtafeln einen schnelleren Überblick verschafft hätten.
Selbstverständlich gibt es auch eine Einführung zu der Person Josef Pilates, nach dem die Trainingsmethode benannt ist.

Der Leser erfährt in dem Buch, was Pilates ist und auch, was es nicht ist, z.B. keine Ausdauersportart und keine Diätwunderwaffe.

Da es von Pilates mehrere "Stile" gibt ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Autorin bei der ein oder anderen Übung ihre Interpretation beschreibt. Jedoch ist dies in keiner Art und Weise als negativer Punkt zu bewerten, sondern mehr ein Hinweis darauf, dass der Leser - wenn er ein zweites Buch über Pilates liest - bei der Beschreibung ein und er selben namentlich genannten Übung eine unterschiedliche Ausführung/Interpretation vorgeführt bekommt.
Dies kann den Einsteiger verwirren. Der Fortgeschrittene wird sich "seine" Übung raussuchen.

Die Autorin Ellie Herman betreibt in den USA eigene Pilatesstudios und ist somit in der Unterrichtung dieser Trainingsmethode bestens informiert.

Fazit: Durch den Umfang des Buches und der verschiedenen Zielgruppen (Basics, Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis) ist dieses Buch für jeden geeignet, der sich mit Pilates auseinander setzen will und gleich mit dem Kauf EINES Buches einen größeren Umfang an Übungen haben möchte. Gerade auch der unschlagbare Preis von nur 10 Euro für dieses Werk macht es zu einem Kanidaten der ersten Auswahl.
Etwas mehr Bilder hätten dem Buch sehr gut getan. Auch hätte ich mir bei den Workoutplänen nicht nur die namentliche Nennung der Übung sondern auch ein Bild gewünscht - sozusagen als Gedächtnisstütze.

Positiv aufgefallen	Negativ aufgefallen
Richtet sich auch an Fortgeschrittene Großer Übungsumfang Sehr gute Einleitung, z.B. in die verschiedenen Atemtechniken Verschiedene Techniken (Formroller, Ball, Geräte) Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Kleine Erläuterung zum Muskelsystem Der für diese Serie bekannte lockere Schreibstil	Workoutpläne für verschiedene Zielgruppen nur in Textform Keine männlichen Abbildungen, woraus der Leser schließen könnte, es ist ein Frauenbuch Bilder reichen meist nicht aus Erklärungen sind nicht immer gleich schlüssig

Das kleine Büchlein richtet sich an angehende Väter oder die, die es bereits sind. Zielgruppe scheinen eher junge Männer zu sein, denn einige der in Kapitel eingeteilten Vorschläge sollten Männer im zeugungsfähigen Alter schon wissen. Ich hatte mich auch durch den Titel dazu verleiten lassen, dass sich das Buch eher an Väter von Kleinkindern richtet. Aber das Büchlein gibt Tipps und Ratschläge für Väter von Kindern aller Altersklassen - von Babys mal abgesehen. So erfährt der Leser, wie er einen tropfenden Wasserhahn zu reparieren hat, auf was er beim Gebrauchtwagenkauf achten muss, wie man einen Schneemann baut und wie der weltgewandte Vater beim Campen des besten Lagerplatz ausfindig macht.

Ein, zwei Kapitel wurden meines Erachtens zu weit ausgeschlachtet. Dies betrifft z.B. das Kapitel über das Grillen. Spätestens bei den Rezeptvorschlägen hört der Spaß auf.

Papa kompakt kommt schön aufgemacht daher. Im Cover integriert findet sich eine Drehscheibe, damit Papa sich die allerwichtigsten (?) Dinge des Lebens merken kann. Nicht nur das darin befindliche Wissen ist kompakt sondern auch das Format. Die Illustrationen von Mark Harfield lockern das ganze auf.

Wenn Männer, nein, wenn Menschen erwachsen werden, sollten sie von ihren Eltern einige Dinge bereits mit auf den Weg bekommen haben. Wie man sich benimmt, wie man bügelt, wie man mit dem anderen Geschlecht umgeht - gerade beim ersten Dating. Für andere Lebenssituationen, die nicht mehr so häufig vorkommen (Finanzen in Ordnung bringen) oder den Chef nach einer Gehaltserhöhung fragen (ob Papa das wirklich weiß??) gibt dann dieses Buch Auskunft, wie man sich am besten an die Sache ranmacht.

Da es das wirkliche Universallexikon nicht gibt, reiht sich dieses Buch in die Reihe der Bücher ein, die einem Tipps und Hilfe fürs Leben versprechen. Das Dumme wird dabei wohl immer bleiben, dass, wenn man nach dem Wissen sucht, es meist nicht mehr findet, da man vergessen hat, in welchem der zahllosen Ratgeber es sich gerade befindet.

Als Geschenk für den angehenden Papa eignet sich das Büchlein allemal. Dem eigenen Vater würde ich es nicht schenken, könnte es doch den Eindruck vermitteln, da stünde was drin, was er unbedingt mal lernen sollte.

Arthur Penhaligon hat gerade gegen Montag gekämpft, einem der sieben Herrscher eines seltsamen Hauses ungeahnter Dimensionen. Nach seinem Sieg wurde er zum Herrscher mit dem Namen Montag ernannt. Und kehrte auf eigenen Wunsch zurück in seine Welt, und erbat sich mindestens 5 Jahre Ruhezeit, bevor er wieder in das Haus zurückkehre.
Doch die Zeiten laufen im und außerhalb des Hauses unterschiedlich.

Denn kaum ist Arthur am Montag Abend zurückgehrt, muss er am Dienstag Morgen sich seiner Haut erretten und wieder ins Haus zurückkehren. Ein anderer Herrscher, der Grimmige Dienstag, hat einen Schwachpunkt im Vertrag der sieben Verräter gefunden um Arthur sein Reich abzujagen. Nebenbei versucht er Arthur in seiner Welt - die in den sogenannten Sekundären Reichen liegt - durch seine Handlanger zu töten.

Doch Arthur gelingt die Flucht, . nach vorne, direkt ins Haus. Aber seine Abenteuer beginnen nicht hier, sonder gehen weiter. Er muss zuerst in die Grube, eine Schöpfung von Grimmiger Dienstag, ein Makel am Haus, durch den das gefährliche Nichts sickert.
Doch Arthur kommt seine Freundin Susi mal wieder zur Hilfe und gemeinsam gelingt es ihnen, Grimmiger Dienstag die Stirn zu bieten.

Genauso genial wie der erste Band, präsentiert sich dieses Buch aus der Feder von Garth Nix, einem Virtuosen der Worte.

Ein Titel, der beim lesen gleich zum Nachdenken anregt. Was mag sich dahinter verstecken? Das Buch aufnehmen und lesen oder dem Titel folge leisten und weiter gehen? Aufnehmen, denn es lohnt sich. In amüsanter Art und Weise führt uns Paul Arden an die Grenzen unserer Originalität, zeigt auf, dass die meisten von uns nur Mitläufer sind, die nachbeten, was andere vorgeben und Rebellen des Alltags verhöhnen.

Ist das aber schlimm? Nein, nicht wirklich, denn es ist schwer, ein Querdenker, ein Rebell zu sein, führt weg vom Eigenheim und Bausparvertrag, der mutmaßlichen Sicherheit des Alltäglichen. Und wohin führt es? Vielleicht zu Weltruhm, zu Reichtum, zu Anerkennung. Oder in die Armut, die Verzweiflung. Wovon hängt es ab? Wie sie sich verkaufen und wie die anderen auf sie reagieren.

Das Buch versteht sich nicht als Wegweiser. Schreibt nicht vor, wie man was und in welcher Reihenfolge machen muss, um Erfolgreich zu sein. Mit mehr Bild und Leerseiten als Text versteht es der Autor, dem Leser in kurzen, prägnanten Sätzen sein Pamphlet des Querdenkens zu unterbreiten. Dabei scheinen die meisten Texte nur geklaut, zusammengerafft, neu verpackt und teuer verkauft. Querdenken! Reich(er) werden.

Am 07. März erschien im Wunderwaldverlag meine Kurzgeschichtensammlung unter dem Titel Tatort: Weltraum. Science Fiction Romane erscheinen seit Jahrzehnten und haben längst ihren Platz in der deutschen Literatur. Deutsche Science Fiction Romane werden weitaus seltener veröffentlicht und Kurzgeschichten bei den grossen Verlagen gar nicht mehr. In dieser Hinsicht ist die vorliegende Kurzgeschichtensammlung Tatort: Weltraum etwas besonderes, vereint sie nicht nur die klassische Kurzgeschichte mit dem Thema Science Fiction, sondern auch mit dem Thema Kriminalgeschichte. In der Tradition von Isaac Asimov und seinen SF-Krimis, die Ende der 1960er und Mitte der 1970er Jahre erschienen, wurden in Tatort: Weltraum Kriminalgeschichten in den Weltraum verlagert.

Auf unterhaltsame Art werden Verbrechen verübt und immer etwas augenzwinkernd vom S'ahmir dem Mitglied des Geheimdienstes gelöst. Es ist kein James Bond des Weltalls, sondern eher eine Art Weltall-Columbo.

Erik Schreiber machte seinem Namen alle Ehre. Nach dem Science Fiction Roman Früchte voll Bitterkeit, den er zusammen mit Hermann Ritter schrieb, erscheint nun sein erstes Buch, das er allein heraus brachte. In den letzten Jahren nahm er immer wieder an Kurzgeschichtenwettbewerben teil und fand sich bald in den unterschiedlichsten phantastischen Anthologien wieder.

Erik Schreiber wurde 1959 in Kassel geboren wo er bis in die 1980er Jahre lebte. In den folgenden Jahrzehnten reiste er der Arbeit hinterher und lebte in Mainz, Karlsruhe und Darmstadt. Heute lebt er in einem kleinen Reihenhaus in der Metropole Bickenbach. Bekannt wurde er vornehmlich dadurch, dass er in seinem "phantastischen Bücherbrief" Kritiken zu phantastischer Literatur veröffentlicht. Seit über 30 Jahren und mehr als 500 Ausgaben beschäftigt er sich kritisch mit der Phantastik.

Mit seiner Kurzgeschichtensammlung wechselt er nun die Seite und lässt den Leser die Kritik üben. In der Hoffnung, dass sich die Leser gut unterhalten fühlen möchte er das Buch vorstellen.

Herbst. Kühle bis kalte Nächte. Der Wind pfeift ums Haus, der Mond lässt sich kurz zwischen Wolkenfetzen erblicken, taucht das Wohnzimmer in sein fahles Licht. Irgendwo brennt eine Kerze und im CD-Player liegt eine CD, die Gänsehaut verspricht.

David Nathan liest sechs Gesichten von H.P. Lovecraft.

Eine lohnende Investition in Sachen Gänsehaut!

Was oder wer sind die Monster, die unser Dasein auf dieser Erde vermiesen? Wer verbirgt sich hinter dem Liebeskummer oder gar dem gefürchteten Stress? Gerade Jugendliche werden gerne von dem Monster Peinlichkeit heimgesucht. Christian Moser hat dieser Monster identifiziert, zeichnerisch festgehalten und wortgewand beschrieben. Nachdem man dieses Buch gelesen hat und weiß, wie die Monster des Alltags aussehen und in welcher Wechselwirkung sie zueinander stehen, fällt es leichter, sich von ihnen zu befreien!
Ein wahrer Genuß!

Von diesem Comic hatte ich etwas ganz anderes erwartet, aber nicht, das er SO GUT ist!
Eigentlich handelt es sich mehr um ein Sachbuch. Da es sich um das Genre Comic handelt, präsentiert es sich auch gleich in diesem Stil (ein Comic über Comics also) und überzeugt auch den interessierten Leser von seiner Machart. Insbesondere, weil er weit über die üblichen Zeichenkurse in diesem Bereich hinausgeht.

Im Comic wird das Handwerkszeug gelehrt, dass ein moderner Comiczeichner braucht. Zeichnen lernen muss er allerdings selbst! Darüber hinaus wird aber so ziemlich alles erklärt: die Wahl des richtigen Bildausschnittes, die Aufteilung der Seiten in Panels für den optimales Lesefluss, die Komposition zwischen Text und Bild, wie man interessante Figuren und Welten erschafft, die richtigen Zeichenwerkzeuge und und und.
Das Buch strotzt geradzu vor Rat- und Vorschlägen, überwältigt den Leser!
Dabei überzeugt es durch seine klare Linie und den Informationsfluss und richtet sich an alle Comicgrene wie einen klassischen Comic, ein Manga oder eine Graphic Novel.

Es ist definitiv das beste Werk von den Büchern, die sich mit Comic's machen beschäftigen, das ich bisher gelesen habe!

Scott McCloud hat bereits 1993 sein Buch "Comics richtig lesen" und bald danach "Comics neu erfinden" herausgebracht und gilt seitdem als Fachmann für und über Comics und wird auch gerne zitiert. Man sollte allerdings nicht aus den Augen verlieren, dass Scott McCloud zwar hervorragende Comics ÜBER das Medium Comic hervorgebracht selbst aber noch keinen ebensolchen produziert hat.

Die Welt noch mal mit den Augen eines sechsjährigen sehen! Calvins Phantasie verwandelt seine Umwelt in obskure Weltraummonster oder prähistorische Dinosaurier, die er in Persona des Weltraumhelden Spiff oder als Tyrann der Urzeit - sprich als Tyrannosaurus Rex - bekämpft.
Aber nicht nur Monster und andere Dinosaurier machen ihm das Leben schwer. Schon das aufstehen und zur Schule gehen stellen ihn fünf Tage die Woche auf eine harte Probe des Lebens nur übertroffen vom Kampf in der Schule gegen die Lehrerin oder den alltäglichen Reibereien innerhalb der Familie.
Da ist es gut, einen wahren Freund zur Seite zu haben. Jemanden, der einen versteht, der mit einem alles durchlebt und der Fehltritte verzeiht - wenn auch manchmal mit einem zwinkernden Augen und etwas Ironie in der Stimme.

Calvin und Hobbes lädt ein, über seine eigene Kindheit zu reflektieren, sich seine eigenen Kinder genauer anzusehen und sich über die Sinnhaltigkeit manches Handelns klar zu werden.

Oder einfach nur zum lachen.

Fünf Kinder allein in einer riesigen Stadt. Die Erwachsenen von ein auf den anderen Tag spurlos verschwunden. Hört sich nach einer interessanten Story an. Ein Blick in den Comic geworfen und siehe da, die Zeichnungen sprachen mich auch an. In einer Hardcoverausgabe präsentiert der Zeichner seine Story in einer ansprechenden Aufmachung. Was aber schon gleich beim überfliegen im Comichandel klar wird: sehr viel Tiefe in der Story kann bei der Seitenanzahl und den großen Zeichnungen nicht drin stecken. Jedoch haben die Autoren es geschafft, die Geschichte spannend zu erzählen. Der Band, die Story begeisterte mich von der ersten bis zur letzten Seite.

In einer Großstadt werden fünf Kinder kurz vorgestellt. Kinder an einem ganz normalen Schultag. Doch schon am anderen Tag hat sich die Welt für diese Kinder vollständig geändert. Alle anderen sind weg! Die Kinder sin ALLEIN! Zufällig begegnen sie sich in der Stadt, finden zusammen, bleiben zusammen, versuchen heraus zu finden, wie und warum die anderen verschwunden sind.
Eine packend erzählte Mysteriestory!

Oh mein Gott, der ist GUT! Der Witz, das Buch, der Perscheid! Geniale Cartoons über die man gerne mehr als einmal lacht und seine Freunde und die Familie nervt mit dem Spruch "He, den musst Du Dir auch ansehen! Der ist genial!"
Zugegeben, mit seinem Zeichenstil als auch mit der Art von Humor erinnert mich Martin Perscheid ungemein an Gary Larson, aber mein Gott, warum auch nicht. Gary Larson ist Genial, Martin Perscheid ebenfalls!

Geprägt ist der Humor von Perscheid von Szenen aus dem Alltag, Wortwitzen und "all zu ernsten" Betrachtungen des Lebens. Zugegeben, mit 14,95 Euro ist das Buch nicht gerade billig, aber eine Investition in seine Gesundheit ist es allemal, denn lachen soll ja Gesund sein!

Ein sehr unterhaltsamer Cartoon!

25 Jahre alte Cartoons? Wer will denn so etwas lesen? Aber ich griff nach dem Band, schlug ihn auf und musste lachen. Tja, denn kannte ich zwar schon, aber ich hatte ihn vergessen. Und so ging es weiter. Natürlich kannte ich nicht alle Cartoons, aber viele waren mir noch aus diversen Magazinen von damals bekannt. Man, schon 25 Jahre hat so mancher Witz auf dem Buckel und ist immer noch aktuell!

In einer schönen Aufmachung päsentiert sich der Jubiläumsband zum 25jährigen Bestehen des Lapan-Verlag. Bekannte Highlights aus diesem Zeitraum werden in dem 192 Seiten starken Band präsentiert, von Namhaften Cartoonisten wie Reante Alf, Martin Perscheid, Mordillo um nur ganz, ganz wenige zu nennen.

Eine schöne Geschenkidee für sich oder die "alten Hasen" im Freundeskreis!

Oh, wie ich mich immer auf diese Bände freue! Obwohl mir die Geschichten meist bekannt sind - immerhin hat Calvin und Hobbes ja schon einiges an Jahren auf dem Buckel - lese ich sie immer wieder gerne. Gerade auch, wenn sich das Format geändert hat.
Im großflächigen Format nimmt der Leser an den Abenteuer und der Weltanschauung eines 6jährigen teil. Nur allzu oft philosophiert er über die akezptierten Übel dieser Gesellschaft, die heute noch so aktuell sind wie vor 20 Jahren. Immer begleitet von seinem besten Freund Hobbes, ein Stofftiger, der in seinen Gedanken zum lebendigen Wesen wird und seinen philosophischen Gegenpart darstellt.
Cartoons zu reflektieren fällt natürlich sehr schwer. Den ganzen Band als solches kann ich aber allen (und insbesondere Eltern) empfehlen, wobei ich dem Leser zu bedenken gebe:
Ich bin bekennender Calvin und Hobbes Fan!

Fast schon etwas unauffällig lag das kleinformatige und dünne Heftchen in den Regalen zwischen den anderen Comcis.
Aber vielleicht lag es genau daran oder am Titel "Mythos Mutti" der mich nach dem Cartoonband greifen lies. Der Titel jedenfalls erinnerte mich stark an unser erstes Jahr mit unserem Erstgeborenen. An welch einen Unsinn wir geglaubt hatten - dank der miesen Werbung - und welch hohe Ziele wir hatten!

Beim durchlesen des Bandes wurde mir mal wieder bewusst: Wir waren nicht allein und wir sind es wohl heute noch nicht!
In jeweils einem ein- bzw. zweiseitigen Strip wird mit einem Mythos des jungen Mutterdarseins aufgeräumt: Das Frau/Mann Kind und Beruf locker unter einen Hut bekommt und beides vorbildlich meistern kann (Mythos!). Das der Wille allein zählt (Mythos!).
Das das Kind immer ein lustiger Wonneproben ist (Mythos!).
Die Zeichnungen haben mich angesprochen, auch wenn ich sie für einen Cartoon schon fast etwas zu detailliert finde, es aber dem Band nicht schadet.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist natürlich nicht so besonders. Viel Geld für relativ wenig Seiten. Aber so ist es nun mal mit den Kleinauflagen.

Fazit: Für werdende oder junge Eltern sehr zu empfehlen. Selbstverständlich auch für diejenigen, die sich mit dem Gedanken eines baldigen Nachwuchses tragen. Dieser Band könnte Ihre Entscheidung beeinflussen!

Jeden Tag besuche ich seine Homepage und hoffe, dort einen neuen Tagebucheintrag in Form eines Comics vorzufinden.
Und tatsächlich, oft genug erfreut er mich und seine Leser mit einem neuen Einblick in sein Leben!
Und nun gibt es den zweiten Band seiner Heldentage und ohne ständig online sein zu müssen, kann sich der Leser in gewohnter Form in seine Lieblingsleseecke zurückziehen und mit einer Tasse ORDENTLICHEN Kaffee die Zeit um ca. ein Jahr zurück drehen und die Erlebnisse von Flix wieder Revue passieren zu lassen.

An Flix gefällt mir einfach alles: der Zeichenstil, der Humor, der Inhalt und seine Liebe zum Kaffee!

Schlichtweg einfach empfehlenswert!

Was würde ein Schaf machen, das mit sich und der Welt zufrieden ist, wenn es mehr Geld oder mehr Zeit zur Verfügung hat. Beides "Güter", die dem modernen Menschen ständig fehlen, da wir unsere Zeit damit verbringen, mehr Geld zu verdienen, welches wir dann für unnütze Dinge ausgeben, die uns nicht wirklich befriedigen.
Dieser Frage des "Was würde das glückliche Schaf machen?" ging in dem kleinen Büchlein ein Reporter nach.
Und der Leser wird erstaunt sein, wie einfach die Antwort des glücklichen Schafes ist!

Eine kleine Quelle der Inspiration!