Bücher
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Kathleen Meyer |
OutdoorHandbuch Band 103 |
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Verlag Conrad Stein Verlag |
Preis 7,90 Euro |
ISBN 978-3-866-86103-9 |
Ein Buch darüber, wie man im Wald sch... gehen kann? Was will man denn darüber schon viel schreiben? Und dann liest man immer öfters von diesem Büchlein! Also musste ich es mir auch mal kaufen und lesen zumal demnächst meine erste Wildniswanderung ansteht.
Im gewohnten Format des Outdoor-Verlages daherkommend, beschäftigt sich
dieser Band mit einem sehr menschlichen aber nichts desto weniger sehr
heiklen Thema. Deswegen erklärt die Autorin auch gleich am Anfang, wie sie
das ganze benennen soll. Kurzum, sie bleibt beim scheißen. Ein sehr
ursprüngliches Wort, das alles sagt! Danach folgt eine Sammlung kleiner
Geschichten, die die Wichtigkeit des richtigen scheißens in der Natur
verdeutlichen sollen. Ob sie da machen, sei mal dahin gestellt, aber
lustig sind sie alle mal!
Danach geht es dann über die eigentliche Sache. Welche Boden ist wichtig,
wie weit vom Wasser weg, wie hoch oberhalb der Wasserlinie. Wie bedeckt
man den Haufen? Welche Keime tummeln sich im Abgang? Hierzu gibt es eine
kleine Parasitenkunde. Ein paar Anregungen speziell für Frauen gibt es,
etwas für die Expedition und im Winter.
Etwas vergeblich sucht man nun die ideale Stellung, mit der man sich nicht
die Hose und/oder die Stiefel verkackt. Zumindest nicht in Bildform.
Verbal wird zwar die ein oder andere Position beschrieben, aber alle
können mitunter Probleme bereiten - spätestens dann, wenn man Dünnpfief
hat.
Etwas langatmig fand ich die Bildtafeln über verschiedene Sparten, die man
als Wanderer mit in den Wald nehmen kann, um seine Haufen zu vergraben. Im
gleichen Stil ging es dann weiter über die Pinkelhilfen für Frauen und
transportable Toiletten für ein Basecamp einzurichten. Hier liegt bei mir
der Verdacht nah, dass hier ein paar Seiten mehr geschunden wurde, damit
sich der Preis für das Büchlein rechtfertigt. Aber hier möchte ich mal ein
Auge zudrücken, da die Autorin meines Erachtens nach alles über dieses
Thema geschrieben hat, was man darüber so schreiben kann.
Fazit: Grundsätzlich eine empfehlenswerte Literatur, gerade dann, wenn man
öfters mal draußen ist. Und zwar unabhängig ob als Spaziergänger,
Wanderer, Trekker, Kletterer, Kanufahrer etc.
Lars Konarek |
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Verlag Leopold Stocker Verlag |
Seiten 168 |
Preis 14,95 Euro |
ISBN 978-3-702-01390-5 |
Ein weiteres Buch über Survival?! Als ich es in der Vorankündigung sah, freute ich mich schon darauf. Auch von Lars Konarek hatte ich schon etwas gehört und war wirklich gespannt auf die neue Lektüre.
Meine erste Überraschung war das kleine Format von 16,8 x 10,8 cm. Aber gut, eigentlich auch durchdacht. Denn es passt in eine Hosentasche, ist leichter als so manch andere Wälzer und damit praktisch, wenn man es mit in den Wald nehmen will um das erlernte/gelesene in der Natur gleich um zusezten.
Lars Konarek hat sich mit seinem "Überleben in der Natur" auf Europa und Nordamerika beschränkt. Da fallen schon mal einige Themengebiete wie Meer, Wüste, Tundra, Steppe etc. weg, was das Buch auch im Umfang deutlich reduziert. Aber auch das fand ich gut und finde es auch noch immer. Habe ich eine Wüstenreise vor, so muss ich mich zwar extra für dieses Gebiet über die Survivaltechniken informieren - sofern die von Europa nicht greifen - aber dafür fahre ich z.B. auch nicht wirklich häufig in Wüstengebiete. Tatsächlich war ich noch nicht einmal dort. Aber egal, ich könnte ja mal mit einem Flugzeug abstürzen und die gigantische Explosion aus atemberaubender Höhe überleben.
Gleich zu Anfang informiert der Autor über Surivivalmythen, die man sich so erzählt bzw. erzählt bekommt, wie z.B. der auch mir bekannte Pflanzentest. Damit soll man in einer Surivivalsituation über die Essbarkeit einer Pflanze informieren. Aber nicht nur Lars Konarek meint, dass das eine mitunter lebensgefährliche Art und Weise ist und deshalb eher in das Reich der Mythen und Legenden gehört.
Als nächstes behandelt er die "Drei Überlebensprioritäten": Wärme/Unterkunft, Wasser, Nahrung. Es folgen die Kapitel "Werkzeuge und Hilfmittel", "Survivalpsychologie" und "Erste Hilfe". Allein schon die Seitenzahl gibt eine Begrenzung vor. Natürlich wird nur eine Auswahl vorgestellt, die aber fürs Überleben erstmal ausreichend ist. Gerade bei den essbaren Pflanzen wird dies offensichtlich. Aber auch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der unkundige Laie anfangs mit den Pflanzen ziemlich überfordert sein kann.
Trotz des praktischen Taschenbuchformats vermisste ich an der ein oder anderen Stelle doch etwas Tiefe. Denke ich aber wieder an meine Touren im Wald so muss ich doch im Nachhinein gestehen, dass es wohl doch eines der beiden Bücher ist, die ich in den Rucksack packen würde. Meine erste Wahl wäre von Johannes Vogel "Überleben mit dem Messer".
Raimund Joos |
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Verlag Conrad Stein Verlag |
Seiten 176 |
Preis 9,90 Euro |
ISBN 978-3-866-86394-1 |
Wir wollen pilgern. Oder ich, je nachdem. Wird sich in den nächsten Tagen
herausstellen. Welches Weg durch welches Land ist auch noch nicht klar.
Aber wir wollen pilgern.
Da mir die Ratgeber des Conrad Stein Verlages sehr gut gefallen haben -
natürlich nur die, die ich gelesen habe - kaufte ich mir den handlichen
Ratgeber "Pilgern".
Beim lesen gewinnt man recht schnell den Eindruck, dass der Autor auch
wirklich weiß, wovon er schreibt, dies auch schon am eigenen Leib erfahren
hat. Am Anfang werden die verschiedenen Länder, die Pilgerwege haben, mit
ihren Pilgerwegen beschrieben und kurz auf diese eingegangen. Aber
wirklich nur kurz, da die eigentliche Wege wiederum in einem eigenen
kleinen Buch beschrieben werden. Dieser Ratgeber gibt eher Hinweise auf
die Vorbereitung und wie man sich beim pilgern verhält - egal, welchen Weg
man gewählt hat.
So findet sich dann auch in diesem Büchlein eine beispielhafte Packliste,
Verhaltensregeln für die Pilgerherbergen, was man machen könnte, wenn man
die Motiviation verliert, Tipps, wenn man alleine oder in einer Gruppe
unterwegs ist und dergleichen mehr.
Wie gut dieser Ratgeber war, habe ich persönlich gerade vor zwei Tagen festgestellt. Ich konnte ein Treffen mit einer Person arrangieren, welche bereits zweimal pilgern war und sich gerade für die dritte Pilgerreise vorbereitet. Im Erfahrungsaustausch hat sie fast zu 100% das geschriebene Wort bestätigt. Fast, denn ob ich nun eine Stab- oder Stirnlampe oder Wanderstöcke oder Pilgerstab wähle, ist letztendlich wirklich individuelle Geschmackssache.
Nicht abgedeckt ist natürlich die Frage, wie kommt man denn als Pilgerwilliger überhaupt zum Startort. Dafür gibt es nur Hinweise auf verschiedene Foren und da es sich bei diesem Ratgeber ja um einen Übergeordneten Ratgeber handelt, werden solche Fragen natürlich nicht beantwortet.
Ein klasse Buch!
Kai Sackmann |
Waldläuferwissen |
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Verlag Books on Demand |
Seiten 84 |
Preis 12,99 Euro |
ISBN 978-3-842-32493-0 |
Viel machte das Buch bei Amazon in der Vorschau nicht her, jedoch bin ich auf Kai Sackmann zufällig im Internet gestoßen. Seine Videos haben mir gut gefallen.Gerade bei einem männerdominierten Themenbereich wie Survival überzeugte er mich genau wie sein Kollege Johannes Vogel durch eine gewisse Sachlichkeit dem Thema gegenüber. Nicht nur protzig irgendwas daher machen, wie so mancher Kollege, sondern schlicht und einfach auf dem Teppich bleiben. Eine gewisse "Liebe" zum Thema merkt man Kai Sackmann als auch Johannes Vogel deutlich an.
Also, Videos waren gut, nun wollte ich auch mal ein Buch von ihm lesen. Amazon fand 6 Bücher von ihm. Und weil ich im April 2012 bei Johannes Vogel einen Kurs über "Tierische Notnahrung" gebucht habe, dachte ich mir, sei der Titel "Essbare Insekten und Kleinsttiere" der Serie "Waldläufer-Wissen" genau das richtige Buch. Bestellt, abgewartet und da war es!
Vorab, einen Hund oder eine Katze kann man mit diesem Buch nicht vertreiben, dafür ist es zu dünn. Aber Insekten und die beschriebenen Kleinsttiere kann man damit erschlagen. Das nur mal als Scherz am Rande.
Das Büchlein hat sich hervorragend gelesen. Locker geschrieben, verständlich erklärt und kurz gefasst. Das Buch teilt sich in mehrere Kapitel auf, die jeweils eine Insekten- bzw. Kleinsttierart behandeln. Wobei z.B. hier i.d.R. nicht auf ein bestimmter Vertreter seiner Art eingegangen wird, sondern die Art als solches beschrieben wird, z.B. wird der Schmetterling und nicht der Zitronenfalter erläutert. Beschrieben werden Larven, Käfer, Falter, Asseln, Blattläuse, Schnecken, Würmer und zusammengefasst noch einige andere Vertreter ihrer Art. In einem klein gehaltenen Kapitel gibt es noch Tipps über benötigte Werkzeuge, und wie man sie sich herstellen kann.
Interessant fand ich auch die Einleitung, in welcher Kai Sackmann erklärt, warum man Insekten essen kann, essen darf und möglicherweise zukünftig essen wird
Am Ende eines jeden Kapitels befindet sich eine Farbtafel mit mehreren Bildern passend zum Themenbereich.
Fazit: Das locker geschriebene Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen und beschränkt sich genau auf das Thema, dass es betitelt. Einzig der recht hohe Preis für die 84 Seiten wäre zu kritisieren, aber das kann man sich ja schon vor der Bestellung überlegen und Eigenpublikationen (Books on Demand) sind nun mal nicht der Mainstream und damit ein Kassenschlager.
ADAC Dudweiler |
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Verlag ADAC |
Preis 89 Euro |
Schon lange hat mich das Fahrsicherheits-Training des ADAC interessiert.
Und als ich im Dezember eine Anzeige davon im Wochenblatt las, habe ich
mich mal dafür angemeldet.
Am 18.02.2012 war es dann soweit. Von 8 -16 Uhr fand das Training auf dem
Verkehrsübungsplatz des ADAC in Dudweiler statt. Der Kurs war
grundsätzlich von der Teilnehmerzahl ausgebucht, jedoch wurde ein
Teilnehmer kurzfristig wohl krank. Das Wetter war mäßig. Wir hatten 3 Grad
über Null, aber es nieselte das ein oder andere Mal an diesem Tag und der
leichte Wind lies einen die gefühlte Temperatur deutlich kühler
erscheinen. Mein mitgebrachter warmer Tee und das ein oder andere Gebäck
verbesserten die Situation deutlich.
Der Kurs kostete 89 Euro, zuzüglich einer freiwilligen Versicherung von 10
Euro, falls man doch einen Schaden verursachen sollte.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde in der man den Namen, seit wann man
den Führerschein hat, welche technische Ausstattung der eigene Wagen
besitzt und welche Erwartungen man an den Kurs hat, nennen sollte, fuhren
wir dann hoch zum eigentlichen Übungsplatz. Bei jeder Übung gab es dann
eine theoretische Einführung und Hinweise zur Übung. Thema der Übungen war
das Kennenlernen der eigenen Fahrzeugtechnik wie ABS, ASR und ESP,
begleitet von den praktischen Übungen wie kontrolliertes Lenken und
Abbremsen auf verschiedenen Fahrbahnuntergründen. Gleichzeitig sollte man
bei diversen Übungen versuchen, Hinternissen auszuweichen. Als quasi
Extrabonbon mussten wir dann zum Abschluss über eine drehbare Scheibe auf
einen nassen Untergrund fahren. Durch das Drehmoment wurde der Wagen
"verrissen" und man musste Gegenlenken um das Auto soweit wie möglich in
der Spur zu halten.
Natürlich geht man aus solch einem Kurs nicht als Fahrexperte heraus, aber
die Bremsen seines Wagens hat man in jedem Fall kennengelernt. Zumindest
wenn man sich traut, diese auch mal tüchtig durchzutreten - was leider
nicht bei jedem geklappt hat. Technisch schon, aber psychisch war da so
manche Blockade.
Es mag sich wenig anhören, was wir so den ganzen Tag lang gemacht haben,
aber die Zeit ist regelrecht verflogen und ich würde gerne am Aufbaukurs
teilnehmen.
Fazit: In jedem Fall zu empfehlen!
Julia Walochnik |
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Verlag Ueberreuter |
Seiten 189 |
Preis 19,95 Euro |
ISBN 978-3-800-07492-1 |
Ein hervorragendes Buch! Wirklich! Es hat mir ausgesprochen gut gefallen!
Grundsätzlich sollte jeder wissen, warum er ein Buch in die Hand nimmt. Speziell dann, wenn es sich mit Parasiten beschäftigt. Nach der Lektüre bin ich jedoch der Meinung, jeder sollte mal so was gelesen haben. Es erweitert den Horizont! Speziell Personen, die im Outdoor- oder Medizinbereich tätig sind, sollten es sich mal durchlesen. Damit wäre aber der Personenkreis stark eingegrenzt, da das Thema Parasiten JEDEN treffen kann.
Die Autorin bereitet ein so umfangreiches Thema für den Laien verständlich auf. Die gängigsten Parasiten werden vorgestellt. Der Leser erhält einen Überblick darüber, wie der Parasit in den bzw. auf den Körper gelangt, von was er sich ernährt, wie sein Geschlechtsleben ist, wie lange er unter Idealbedingungen lebt und mit welcher Erkrankung der Wirt zu rechnen hat. Ich habe nun wirklich verstanden, warum ich mir draußen die Hände waschen soll, bevor ich Nahrung anfasse oder mir den Finger in die Nase stecke.
Aufgepeppt wird das Buch durch eine Cartoonartige Darstellung des Parasiten. Leider nicht bei jedem Vertreter dieser Gattung. Am Ende gibt es noch ein Glossar, sowie zwei Tabellen (Parasiten im System, Parasiten auf Reise), die ein finden eines Parasiten erleichtern.
Kleine Anekdoten bei manchen Darstellungen lockern das lesen des Sachbuches auf und bereichern es. Einzig das Cover des Buches stellt ein Mango dar. Das Cover ist eher bescheiden und präsentiert sich im Look der Flohmarktbücher aus den 80er. Dadurch wird das Buch zu keinem Hingucker im Bücherregal, wobei es ein nützlicher Ratgeber darstellt.
Dr. Walter Rose |
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Verlag Conrad Stein Verlag |
Seiten 109 |
Preis 6,90 Euro |
ISBN 978-3-893-92508-7 |
Das Thema Outdoormedizin ist und bleibt weiterhin spannend für mich.
Was kann ich tun, wenn ich unterwegs bin. Wobei sich hier zwei Szenarios
darstellen können.
Einmal mache ich mit der Familie einen Ausflug oder eine Wanderung und im
anderen Fall bin ich mit einer Gruppe und/oder meiner Familie längere Zeit
unterwegs.
Im zweiten Szenario ehr als im ersten, bin ich von schneller Hilfe weit
entfernt. Habe ich nicht gerade ein GPS Gerät dabei, bleibt an einem
(möglichen) Handyanruf nur zu sagen übrig "Ich bin auf dem Weg von A nach B, ca. X Kilometer von A
entfernt! Ein Notfall!"
Tja, und dann macht sich der Rettungswagen auf den Weg. Und nicht überall
kommt ein Rettungswagen hin und auch nicht ein Hubschrauber.
Also muss ich Erste Hilfe anwenden. Und nicht nur in diesem beschriebenen
Szenarios.
Doch was nehme ich alles als Laie mit? Was sollte in den Rucksack und
wieviel? Welchen Verbannt, welche Salbe, welche Medizin?
Und gerade auf diese Fragen will dieses Büchlein Antworten geben.
Ursprünglich für sogenannte Yachtis geschrieben, die sich nun wirklich
jenseits einer schnellen Hilfe befinden können,
wurde es auf den Outdoorbereich im allgemeinen erweitert.
Zielgruppe sind nicht medizinisch geschultes Personal, sondern wirklich
der Outdoorfreak und daher ist es auch leicht verständlich geschrieben und
deckt wohl einige der am häufigsten Notfälle, die
von einem Laien behandelt werden können, ab. Gerade mal eine Erwähnung
wert, ist der Herzinfakt. Außer der Herz-Lungen-Wiederbeatumung ist das
schnell die Deadline erreicht. Denn als Erste Hilfe Ausübender,
kann man diese anstrengende Tätigkeit nur über eine individuelle
Zeitspanne hinweg ausüben. Dann gehen einfach die Kräfte aus.
Gar nicht erwähnt, werden Erste-Hilfe-Griffs und Tätigkeiten. Die stabile
Seitenlage sollte man vorher beherrschen, ebenso den Heimlichgriff oder
was man sonst noch wissen muss.
Es geht wirklich nur um die Outdoormedizin!
Und darin finde ich dieses kleine übersichtliche Büchlein sehr gut. Zumal
es auch locker in den Rucksack passt
Bernhard Hoecker, Volker Dornemann |
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Verlag Lappan |
Seiten 107 |
Preis 12,95 Euro |
ISBN 978-3-830-33248-0 |
"Laaaangweilig!" und "Geschichte" wird all zu oft in einem Satz genannt.
Erinnert man sich an die Schulbücher aus seinen eigenen Kindheitstagen, so
kann ich tatsächlich diesen Zusammenhang nicht verneinen. Obwohl es sich
bei der Gesichte der Menschheit eigentlich um eine sehr spannende Sache an
sich handelt.
Dies muss auch dem Autorengespann Bernhard Hoecker und Volker Dornemann
aufgefallen sein, der gerade die Deutsche Gesichte am Herzen lag. Und so
beleuchten Sie humoristisch diesen Teil der menschlichen Geschichte und
beginnen...stimmt...in der Steinzeit. Zugegeben, dieser Abschnitt ist
nicht besonders lang, aber dieses Konzept des kurzen Verweilen in einer
Epoche scheinen die Autoren zu mögen und behalten es bei. Anschließen gibt es eine
Stippvisite der Römer in den Grenzen des heutigen Deutschlands und weiter geht es zum
Otto III, Heinrich IV und Barbarossa. Über einen kleinen Zeitsprung hinweg
landen wir bei Martin Luther, erleben den 30jährigen Krieg und den
Einfluss von Wallenstein (der auch ein etwas größeres Kapitel bekam). Nach
Friedrich der Zweite begleiten wir noch eine kurze Strecke Napoleon,
erleben die Fast-Revolution Deutschlands. Nach dem etwas verwirrenden
Bismarck wendet man sich dem dunklen Kapitel der deutschen Gesichte zu:
dem Nationalsozialismus. Nach dem Krieg wird noch die DDR kommentiert
sowie deren Zerfall mit einen anschließenden gewagten Blick in die
Zukunft.
Hinterlegt mit zahlreichen Cartoons und in einem Stil geschrieben, der
Jenseits der Geschichtsbücher liegt, könnte das Buch auch einen
Jugendlichen wirklich interessieren. Für Kinder definitiv uninteressant!
Und für Erwachsene jedenfalls ein Schmankerl!
Stefan Dapprich |
OUTDOOR - Basiswissen für draußen |
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Verlag Conrad Stein Verlag |
Seiten 160 |
Preis 9,90 Euro |
ISBN 978-3-866-86366-8 |
Den Rucksack packen! Ja, dass muss ich öfters, wenn wir unsere Touren im Sommer drehen. Zugegeben, so richtig lang sind wir nicht unterwegs, aber als ich im September mit meinen Sohn nach Weingarten gefahren bin, wo ich ein Survival-Pflanzenkunde Wochenende hatte, da hatte ich ich mir den Rucksack dermaßen vollgestopft, dass ich mich selbst verflucht hatte. Und das ganze mal gerade für weniger als zwei Tage.
Und da fällt mir dann so ein Buch auf. Ultraleicht und das dann gleich mehrere Tage.
Beim lesen fällt mir dann erst einmal auf, dass es egal ist, ob ich zwei oder gar mehr Tage unterwegs bin. Der Autor hat dann immer das gleiche im Rucksack. Einzig beim Trinken, Essen und Brennstoffvorrat gibt es dann da Unterschiede. Oder aber bei einer simplen Tagestour.
Ansonsten ist die Idee dahinter einfach: So wenig wie möglich und von dem was mitgenommen wird immer das leichteste. Und das ist dann wohl auch einer der Knackpunkte. Das muss man erst mal finden. Aber einiges kann man auch so ersetzen. Die Kaffetasse z.B. durch eine leichte Plastikversion. Keine Gabel, sondern nur einen Löffel (aus Plastik) und ein Messer (ausnahmsweise mal nicht aus Plastik, aber eine schwergewichtige Machete sollte es auch nicht sein).
Praktische Tipps gibt es zu allem, was er zu sagen hat. Wie lautet Beispielsweise der Name der besten Isomatte, die es zum Druckzeitpunkt gab und wo im Netz kann man sie finden.
Insgesamt hat mich das Büchlein überrascht - Positiv! Im Netz nachgesehen, stellte ich fest, dass es eine regelrechte Ultraleichtfangemeine gibt. Zu der zähle ich mich zwar (noch) nicht, aber bei meiner nächsten Tour werde ich einige Tipps von ihm beherzigen. Alleine meinem Rücken bin ich das schon schuldig!
Susanne Mittag |
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Verlag Ueberreuter |
Seiten 224 |
Preis 12,95 Euro |
ISBN 978-3-800-05649-1 |
Aufgefallen ist mir das Buch durch sein recht schlicht gestaltetes Cover. Ein schwarzer Scherenschnitt eines rennenden Mädchens im bedrohlichen Wald auf grünen Hintergrund.
Nach dem lesen des Klappentextes dachte ich mir, dass ein Buch über ein pflanzenkundiges Mädchen vielleicht auch das Interesse meines pflanzenkundigen Sohnes erwecken könnte.
Jedenfalls hatte es meines erweckt.
Die Geschichte als solches ist in weiten Teilen vorhersehbar, aber ich gehöre ja als Erwachsener nicht gerade zur Leserzielgruppe. Die junge Stella hilft ihrem alleinerziehenden Vater im Blumengeschäft aus, da sie sich sehr gut mit Pflanzen auskennt. Weniger Kenntnisse hat sie über ihre Mutter, über deren Existenz ihr Vater herzlich wenig erzählt.
Das Abenteuer beginnt für Stella, als ein befremdlich aussehender Mann auftaucht und sie alsbald mit Hilfe eines geheimnisvollen Schlüssels in eine andere Welt wechselt, die irgendwie auf dem technologischen Stand des 18. Jahrhunderts ist. Darüber hinaus scheint es Magie in dieser Welt zu geben. Stella erhält dort den Auftrag, nach einer Heilpflanze zu suchen: dem Sternenkraut.
In Unkenntnis dessen, wo sie sich genau befindet und wie man sich in dieser Welt benimmt, nimmt das Schicksal seinen lauf, währendessen Stella zu ihren magischen Fähigkeiten und darüberhinaus auch Freunde findet.
Wie erwähnt, ist das Buch keine intellektuelle Herausforderung - und erst dreimal nicht für Erwachsene. Dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen, lies sich leicht und schnell lesen, auch wenn es an die Güte eines Harry Potters nicht heran kommt.
Comic
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Denis Metz |
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Verlag Lappan |
Seiten 64 |
Preis 8,95 Euro |
ISBN 978-3-830-33309-8 |
Tatsächlich, als ich diesen Cartoon in der Hand hielt, fiel mir bewußt auf, dass der Rollator aus unserem alltäglichen Dasein nicht mehr weg zu denken ist. In der Stadt ist er Allgegenwärtig. Zugegeben, man benötigt noch kein Fußgänger-Rollator-Ampelsystem. So viele sind es nun doch noch nicht, aber sie sind da!
Und deswegen gibt es einen Cartoon darüber! Und gar nicht mal so schlecht! Eigentlich gefiel er mir schon ausgesprochen gut. Denis Metz hat einen angenehmen Humor, der nicht zu tief unter die Gürtellinie langt, um auch das letzte Quentschen Witz herauszupressen. Erinnerte mich an den bekannten englischen schwarzen Humor - mit Gentlemanqualität.
Auch wenn der Cartoon ist "großer Schrift" ausgeliefert wird, ist er auch für ein jüngeres Publikum geeignet! Diesen Cartoonband kann ich getrost und ruhigen Gewissens empfehlen.
Verschiedene |
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Verlag Lappan |
Seiten 168 |
Preis 9,95 Euro |
ISBN 978-3-830-33281-7 |
Ein Krisengeschütteltes Jahr neigt sich dem Ende zu. Aber nicht alles, was es im Jahre 2011 gab, war schlecht. Dieses Buch gibt einen kleinen Jahresrückblick, verpackt in teilweisen bissigen Humor. So merkt der ein oder andere doch noch, dass man rückblickend über einiges lachen kann, wenn auch nur für ein paar kurze Momente. Leider wird die nachwachsende Generation wohl nicht so über den ein oder anderen Witz lachen können. Entweder hat es sich vom schlechten zu einer Katastrophe gewandelt und es hat sich einfach in Luft aufgelöst.
Cartonisten von Rang und Namen, wie z.B. Martim Perscheid, Til Mette, Ol oder Flix sind in diesem Werk verewigt.
Und was mir an diesem Band besonders gefällt, ist eigentlich das tolle Preis-Leistung-Verhältnis! Für gerade mal 10 Euro gibt es so viel Humor!
Gerade in der dunklen Jahreszeit ein Lichtblick!